MOVE, der New Mobility Podcast von AUTO,
MOTO und SPORT. Hallo und herzlich willkommen zu Move, dem
New Mobility Podcast von Auto, Motor und Sport Mein Name ist Luca Leicht und hier neben
mir sitzt wieder einmal der Kollege Patrick Lang. Hallo. Wir wollen heute über die Irrungen und
Wirrungen sprechen, die die E-Mobilität in den letzten Jahren hatte. Wir erinnern uns E-Auto-Premien, die
plötzlich gestrichen wurden, Wallbox-Förderungen, die auch so nicht nur
sinnvoll vielleicht waren. Und ganz vi
el ist da eben bei der Politik
passiert und der Industrie auch. Und wir haben uns heute jemanden
eingeladen, der so ein bisschen zwischen beiden Welten agiert und also hin und her
wandelt und wunderbar neutral den Blick auf beide Seiten halten kann. Wir sprechen nämlich heute mit Franz Logan
von eMobil BW und der kennt sich, würde ich sagen, mit fast allem in dieser
Richtung aus, ist seit weit über zehn Jahren, wenn ich es richtig weiß, in der
Thematik E-Mobilität verhaftet, berät Kommunen, Firm
en. Die Politik selbst im großen Rahmen ist in
Gremien. beratend, mitwirkend, tätig. Also alles, was man so machen kann in der
Immobilität. Deswegen freuen wir uns sehr, Franz, dass
du da bist und wir heute mit dir mal ein paar Themen aufdröseln können, die wir so
in dem Podcast, glaube ich, noch nicht richtig in der Tiefe besprechen konnten. Prima. Hallo, danke, dass ihr mich eingeladen
habt. Ich habe dich schon groß angekündigt, was
du alles gemacht hast, so grob, aber so richtig in der Tiefe
nicht. Vielleicht kannst du dich selber noch mal
ein bisschen Elevator-Pitch-mäßig vorstellen, wie das alle unsere Gäste
machen und erzählen, wer du bist, Also mein Name ist Franz Logan und ich bin
heute Geschäftsführer der eMobil BW. Die eMobil BW ist eine hundertprozentige
Tochter des Landes Baden-Württemberg und in dieser zuständig dafür Netzwerkbildung
zu betreiben, wie du eben gesagt hast, zwischen Industrie, zwischen Politik,
zwischen Wissenschaft und da eben neue Akzente zu setzen, wie ma
n bestimmte
Technologien weiterentwickeln kann. Und wenn ich sage bestimmte Technologien,
dann ist das Elektromobilität, das aber auch Wass Das sind aber auch verfahrenstechnische
Anlagen im Bereich synthetische Kraftstoffe. Das ist auch die Digitalisierung der
Mobilität, wo manche so Stichworte vielleicht wie autonomes Fahren oder
künstliche Intelligenz besser kennen. Das ist so im großen Umriss das, was wir
machen. Wir kümmern uns um Netzwerke. Wir initiieren Projekte. Wir sorgen für ein Stück
Wissenstransfer
und wir vertreten natürlich den Standort Baden-Württemberg auch international bei
anderen Partnern. Das ist so das Job Design von mir. und meinen circa 40 Kolleginnen und
Kollegen. Wie lang bist du schon in der Immobilität
direkt und wie kamst du vor allem auch dazu? Das ist jetzt nicht nur selbstverständlich
für viele gewesen. Nee, das stimmt. Also die Immobil wurde 2010 gegründet und
seitdem bin ich auch Geschäftsführer dieser Einheit. Am Anfang waren wir noch etwas kleiner, d
a
waren wir acht Leute, dann ist das Thema ja, wie wir alle wissen, in diesem
Zeitraum auch immens gewachsen. Heute sind wir fast 40. Wo komme ich eigentlich her? Studiert habe ich mal allgemeinen
Maschinenbau an der RWTH Aachen und habe mich in dieser Zeit schon im Studium mit
alternativen Antrieben, alternativen Kraftstoffen beschäftigt. Ich habe mich auch damit beschäftigt,
bestimmte Programme zur Simulation von Fahrzeugen zu schreiben. Hab damals ein Programm geschrieben, auch
auf dem ersten
deutschen Großrechner. Sowas geht heute in ein Drittel Handy
rein. Ja, also das war schon eine etwas andere
Zeit. Und... Deswegen trage ich so mit dieses Thema
Digitalisierung und ich trag auch seit nun drei Jahrzehnten auch schon mit das Thema
alternative Antriebe und seit ich beruflich tätig bin auch internationale
Kontakte in anderen Regionen, wo Gleichgesinnte und Gleichwissende sind. Jetzt wollte ich gerade schon fragen, was
sich anfangs am Thema E-Auto gereizt hat, aber der Werdegang gibt
es schon ein
bisschen her, so ein eher nerdiger Zugang dann, oder? Vom Studium her auch. Ja, als Ingenieur, ich finde Nerdism, so
einen Begriff, den finden wir immer sehr positiv. Ja, so war es gemeint. Ja, ich weiß, so habe ich es auch
verstanden. Sehr gut. Aber deswegen wollte ich es auch so
nochmal aufnehmen. Ich glaube, es geht häufig darum, auch
Dinge zu wissen. Das ist ausgesprochen hilfreich, vor allen
Dingen, weil natürlich sehr viele Menschen rumlaufen, die tiefsitzende Meinungen
haben
, aber nicht immer basierend auf Wissen. Und deswegen sind die Nerds der
unterschiedlichen Fachrichtungen häufig auch ganz froh, die Dinge
wissensorientiert zu diskutieren. Und auch in der Diskussion mit einigen
Kollegen und Kollegen, der Begriff Nerd ist gerade sehr beliebt. Also es ist ein neudiger Zugang, es ist
ein fachbezogener Zugang. Ich war dann 22 Jahre in der Autoindustrie
in ganz verschiedenen Funktionen, wo mich auch diese Themen immer wieder begleitet
haben. Und es ist einfach schön
zu sehen, wie die
letzten 15 Jahre einiges doch wirklich toll gewachsen ist. Bei allem, wo wir sicher noch zukommen,
was man immer besser machen kann. Technik geht grundsätzlich immer besser. Das waren 15 spannende und schnelle Jahre. Jetzt sagst du gerade 15 spannende,
schnelle Jahre. Das heißt, es war früher deutlich mehr
Zukunftsmusik als heute wahrscheinlich. Ist es eigentlich langsam, langsam? Weil wir, ja, die E-Mobilität ist an
vielen Stellen schon sehr angekommen und auch da und ist auc
h nicht mehr so richtig
auszuradieren. Also, E-Mobil ist heute als Antrieb vom
Markt nicht mehr zu verdrängen. Das hat seinen Marktanteil, der wird sehr
schnell wachsen. Und wir werden gleich auch nochmal darüber
sprechen, warum es auch gute Gründe gibt, dass das so passiert, die nicht nur aus
der Mobilität kommen. Aber ich erinnere mich dran, 30 Jahre
zurück, ihr seht es mir nach, dass wir über alternative Antriebe auch gesprochen
haben. Damals haben wir über RAPs, auf RAPs Basis
hergestellten
Kraftstoffen gesprochen. Wir haben damals auch über bestimmte
Entgiftungen von Abgasen gesprochen. Ja, da hat man das erste Mal Ammoniak und
so was. Wir reden heute ganz locker von Ed Blues,
ja, eingesetzt. Das sind alles Dinge, an denen man
gearbeitet hat. Und es war klar, und ich glaube, das ist
ein wichtiger Akzent, lange bevor ich studiert habe, war klar, dass es Grenzen
des Wachstums gibt. Das hat sehr viel ausgelöst. Ja, das ist von 1973 diese erste
Erfassung, Bestandserfassung des Club of
Rome damals gewesen. Ich habe das dann einige Jahre später, als
ich in der Lage war, das aufzunehmen, aufzufassen, dann auch gesehen und auch
die Fortentwicklungen dieser Gedankenansätze gesehen. Und das hat schon auch die
Ingenieurzulunft sehr geprägt. Und dann darf man nicht vergessen, dann
gab es auch noch diesen Ölpreisschock und Ölve der damaligen Zeit. Das heißt, einige wie ich können sich
daran erinnern, mit dem Kinderfahrrädchen auf der Autobahn gefahren zu sein. Wie schön. Und das heiß
t, wir haben ein erstes Gespür
von Knappheiten bekommen. Und das ist, glaube ich, wichtig, dass wir
mit Knappheiten umgehen, weil das ist eigentlich das, was wir gerade
diskutieren. Und trotz Knappheiten natürlich aber eine
tolle Mobilität erhalten und auch ein lebenswertes Umfeld. Um jetzt für unsere Zuhörer so ein
bisschen und Zuschauer natürlich dein Mindset einzuordnen, wenn du zurückblickst
auf den Weg, den die Elektromobilität genommen hat bisher. Würdest du eher auf das schauen, was schon
erreicht wurde, oder eher auf das, was noch getan werden muss? Ich würde mich ungern entscheiden, weil
ich würde gern sagen beides. Na gut. Ich finde es anerkennenswert, was in den
letzten Jahren gemacht wurde. Das würde ich nochmal spezifizieren. Aber ich wäre ein schlechter Ingenieur,
wenn ich nicht in der Lage wäre, die Hürden zu definieren, die wir als nächstes
nehmen müssen. Technik lebt in der Entwicklung davon,
dass ich heute die Schwächen erkenne. an denen ich dann mit Werf arbeite, um
dann tolle Lösungen zu finden, die uns noch besser macht. Deswegen, ich hab jetzt rückwirkend, ich
würd jetzt auch nicht sagen, wir waren zu langsam. Und all diese Sprüche, die ja
wiederkehrend kommen, sehr viele Menschen haben sich sehr intensiv eingesetzt. Am Anfang der Elektromobilität, das war so
in den 90ern, da gab es Versuche auf Rügen zum Beispiel. Es gab auch welche in den USA, aber der
auf Rügen ist in Europa relativ bekannt. Man hat Elektromobilität ausprobiert, man
hat aber festgeste
llt, so mit den Prototypen geht das oft, ja, aber im
Alltagseinsatz hatte das schon Hürden, die man damals nicht genommen hat. Man hat leider den Schluss draus gezogen,
dann machen wir mal eine Denkpause. Ja, das wäre vielleicht nicht nötig
gewesen, ja, aber man hat Erkenntnisse gehabt, wo man gesagt hat, wir haben
Limits. Und dann gab es grundsätzliche Tech wie
zum Beispiel veränderte Batterietechnik. die das Nachdenken über Elektromobilität
dann erneut ermöglicht haben. Das war glaube ich sehr
wichtig. Und dann hat sich in der Zeit, die danach
kam, Basistechnologie entwickelt. Und dann hat man vor, ich sag jetzt mal
grob, 15 Jahren diesen Pfad ja wieder aufgenommen. Auch getrieben damals durch die
Klimadiskussion. Aber man darf nicht vergessen, angetrieben
dadurch, dass wir andere Basistechnologien hatten, mit denen das Nachdenken sinnvoll
war. Wir bekamen plötzlich andere Zellen, wir
hatten eine ganz andere Energiedichte. Wir haben den Weg weggemacht von Nick in
der Zeit. Oder wir h
atten in den Hybriden Nick
gehabt. Die waren schon sehr gut für eine
Hybridisierung, aber waren dann doch noch zu schwer und zu teuer. Mit vielen Schwierigkeiten. Dann ist man auf die Lith gegangen, die
uns ja heute sehr viel ermöglicht. Und am Horizont zeichnet sich ja ab, dass
es auch noch andere Technologien gibt, die vielleicht... uns noch mal einen Schritt nach vorne
bringen können. Aber auch die Lith hat in den letzten
Jahren echte Sätze nach vorne gemacht. Also manchmal sind das so Trigge
rpunkte,
warum etwas plötzlich möglich wird, was man sich vorher nur erwünscht hat. Es ist ja so, du sprichst gerade von
Zielen und von dem, was man sich vornimmt. Ein großes Ziel der Politik waren 15
Millionen E-Autos bis 2030. Unter anderem ihr als, oder wart ihr dabei
als e-Mobil, habt jetzt eine Studie herausgebracht der vorgeht, dass diese 15 Millionen nette
Idee waren, aber wahrscheinlich nicht so viel mehr nach dem, was aktuell passiert. Ich glaube, ihr kommt auf 10,5 Millionen Fahrzeuge
elektrisch angetrieben in Deutschland. Also wir sind bei gut zwei Dritteln. Was ist in deinen Augen denn tatsächlich
schiefgelaufen? Weil der Plan mit den 15 Millionen war ja
eigentlich ganz nett. Der Plan ist auch wichtig. Der Plan hat eine Ableitung. Ja, die ist, glaube ich, wichtig zu
kennen. Wir haben... gesa zumindest in breiten
gesellschaftlichen Gruppen getragen, möchten wir uns dem Klimawandel
entgegenstellen. Wenn wir uns dem Klimawandel
entgegenstellen wollen, ich will jetzt so eine se
hr kurze Ableitung machen, dann
bedeutet das für uns, wir müssen weniger Energie verbrauchen, wir müssen die
Energie, die wir verbrauchen, auch sogenannt de-fossil haben, also eben nicht
mehr auf Basis von Dingen, die wir aus dem Erdreich gewinnen, verbrennen und dann das
CO2, was über... Jahrmillionen, Jahrmilliarden gespeichert
wurde, das dann so schnell wieder freisetzt sind, dass es eine
Klimaimplikation hat. Also, defossilisieren ist ein Ziel,
weniger Energie verbrauchen ist ein anderes Zie
l. Und da gibt es jetzt viele, viele
Maßnahmen, die man machen muss. Der Verkehr in Deutschland ist für 20
Prozent unserer Klimagase zuständig. Und das ist schon ein relativ großer
Brocken. Und wenn ich die reduzieren will, muss ich
also in andere Techniken gehen. Strom hat eine große Option, weil man kann
Strom eben sehr grün herstellen, das wissen wir auch, schleppender
Windradaufbau, Solarzellen kommen relativ schnell. Aber die Option ist da, dass Strom mal
ganz grün wird. Und daran arbeitet
eine andere Fraktion
auf der Kraftwerkseite, auch mit großer Intensität. Wir machen auch da tolle Fortschritte. Wenn ich dann diesen grünen Strom habe
hinterher... Dann möchte ich ihn möglichst effizient
umsetzen. Dafür bietet sich der Elektromotor an. So ist eine sehr schnelle Ableitung auf
diesem Thema, die ich nur deswegen benenne, weil ich sage, das Elektroauto
ist kein Selbstzweck. Das macht man nicht, weil man nur
elektrisch fahren will, weil die anderen Dinge schlecht sind. Die fuhren ja
auch ganz gut. Haben wir ja auch alle bis heute auch noch
viel Freude dran. Deswegen ist Elektromobilität tragend an
der Stelle und auch einer der tragenden Pfeiler in der Defossilisierung bei
Verkehr. Also nichts ist so mächtig wie der
Antriebswechsel plus die Verlagerung zum Beispiel auf die Schiene. Die Schiene hat immense, nicht unser Thema heute, aber die Schiene hat immense Potenziale. Städtische Potenziale sind auch wichtig,
sind aber nicht vergleichbar groß, wenn ich diese Treibhausgasre
chnung mache. So, wenn ich jetzt dann auf die Kukka, auf
die Elektromobilität, hat man versucht, es möglichst schnell nach oben zu fahren. Und man kam in der Klimarechnung, dass man
gesagt hat, zu welchem Zeitpunkt mit unseren bundesdeutschen Klimazielen muss
ich wie viel Elektromobilität einführen. Daraus abgeleitet hat sich als eine
wichtige Maßnahme neben den eben genannten Bus, Rad, Schiene etc. Antriebswechsel zur Elektromobilität. Und daraus kam die Zahl 15. Die Zahl 15 ist also eine richt
ige Zahl,
wenn ich mir überlege, was ich... als Maßnahme gegen den Klimawandel
einsetzen möchte bis 2030. Also ist kein politischer Würfel, der da
passiert ist, sondern das war best gerechnet.
Nein, das ist gerechnet. Das ist wirklich gerechnet. Das ist eine gute Frage, die du da
stellst. Das ist wirklich gerechnet und ist ein
Bestandteil, um die 2030er Klimaziele, die wir uns politisch gesetzt haben, zu
erreichen. Und die andere Frage, und jetzt komme ich
zu deiner Ursprungsfrage zurück, die an
dere Frage ist wirklich, was kann ich
denn erreichen, mit all den Maßnahmen und den denkenden Köpfen? und den arbeitenden Händen und wie schnell
kann ich das umstellen, weil ich fange ja nicht bei Null an, sondern ich fange ja
auf einer bestehenden Industrie an, ich muss das umstellen. Und da zeigt sich heute, dass es uns ja
schon mit großen Anstrengungen gelingt, die Elektromobilität sehr schnell
hochzufahren und verschiedene Beispielrechnungen, auch die, die wir
gemacht haben in der Strukturst
udie, kommen im Moment auf so einen Wert von 10
bis 11 Millionen die wir 2030 im deutschen Markt haben
werden. Das ist die Zahl, von der wir im Moment
ausgehen, dass wir sie mit den heutigen Maßnahmen erreichen. Und dann haben wir, das war dann eine
Frage an diese Berliner Beratungsgruppe, die ich da zusammen mit Frau Prof. Maike Hieb leite, dann haben wir uns
gefragt, was müsste man zum jetzigen Zeitpunkt, Ende 2023, eigentlich machen,
wenn ich das 30er Klimaziel 15 Millionen noch erreichen wol
lte. Und das sind... auch sehr starke politisch steuernde
Maßnahmen, die wir dann der Politik vorgeschlagen haben, um den Markt am Ende noch stärker anzuregen in Richtung Elektromobilität. Also die 10, 10,5 kommen mit heutigen
Maßnahmen, die 15 kommen nur mit zusätzlichen Maßnahmen, 2030. Und wenn ich die heutigen Maßnahmen
beibehalten würde, dann kommen diese... 15 eben erst 2033. Aber musste man die 10,5 jetzt nicht auch
noch mal nach unten korrigieren, weil ja jetzt überraschend die Förderung
weggefallen ist? Das dürfte ja, so vermuten die meisten
Leute, den Kaufdrang der Kundschaft ein bisschen drücken. Das wissen wir heute nicht. Ja, das muss man sagen, das was wir da
machen, das sind ja Simu am Ende. Ja, hochkomplexe Rechnungen,
Markt-Marktprognosen sind das unterm Strich. Also viel Glaskugeln. Ja, Glaskugel würde ich nicht sagen. Man geht von bestimmten Annahmen aus, wie
zum Beispiel einem Gesetzeslage, ja. Man geht davon aus, wie entwickeln sich
Fabriken, wie sind Firmen invest
iert, wie ist Käuferverhalten und wie prognostiziert
sich das. Da sind verschiedene Elemente drin. Also Glaskugel, den Begriff würde ich halt
immer nutzen, wenn es so frei geschätzt wäre. Also mehr Meinung als Wissen. Und damit man nicht nur Meinung hat, ist
es ganz wichtig, dass man versucht, Zukunft zu simulieren. Das ist wie Wettervorhersage, nur nicht
eben für drei Tage, sondern in dem Fall für sechs Jahre. Also hat der Wegfall der Umweltprämie
einen Einfluss? In unserer Rechnung war die Umw
eltprämie
in dem damaligen Beschlussstand integriert. Genau. Aber es ist unterm Strich nicht die
Umweltprämie, sondern unterm Strich ist es der Preisgap zwischen dem Verbrenner und
dem Elektrofahrzeug. Das ist der entscheidende Trigger. Und die Umweltprämie ist ja eine
staatliche Maßnahme gegen diesen Preisgap. Was wir jetzt im Moment sehen, die Frage
ist nur, wie langfristig ist der Trend? Die Umweltprämie geht weg, aber der Kunde
merkt es ja häufig gar nicht, weil der Abgabepreis des Anbieters
, nicht immer der
Hersteller, aber des Anbieters, des Verkäufers, der Abgabepreis ist ja gar
nicht hochgegangen. Wir haben sogar eine Tendenz, dass die
Angebotspreise von Fahrzeugen gerade fallen im Elektrobereich, sodass was wir heute nicht sagen können. Wie stark war die Umweltprämie? Oder wie klug war es, jetzt keine
staatliche Subvention zu machen, weil der Markt das alleine reguliert? - Ja. Ich glaube, keiner kann wirklich eine
Prognose geben. Interessengeleitet sagen die unterschiedlichen
Gruppen dazu unterschiedliches. Ja, aber das ist Interessenleitung. Wenn wir in einem halben Jahr drauf
gucken, werden wir das anders bewerten können, wie nachhaltig dieser Trend ist. Im Moment sehen wir auch beim Elektroauto,
es gilt aber auch beim Verbrenner, Wir haben weltweit Überkapazitäten in den
Fabriken, weltweit, überall in jedem Kontinent. Überkapazität bedeutet, das hat eine
Wirkung auf die Preise, weil einfaches Angebot größer ist als die Nachfrage. Zur Ergänzung vielleicht eine int
eressante
Zahl habe ich gestern erst gelesen, weil ich darüber geschrieben habe. Es gibt eine Umfrage, die Global
Automotive Consumer Study. Da wurden 27.000 Menschen befragt in 26
verschiedenen Ländern. danach, was denn ihre Kaufkriterien für
ein Fahrzeug sind, für einen Neuwagen sind. Und vielleicht gar nicht so überraschend, mehr als die Hälfte sagt, es ist der Preis. Und das wird auch ziemlich genau benannt,
die setzen sich nämlich ein Limit von 30.000 Euro. Und da sind, wenn wir ehrlich sin
d, nicht
viele E-Autos drunter. Ich würde das als ein Kernproblem
identifizieren. Siehst du das ähnlich? Ja, da würde ich dir völlig zustimmen. Die Leute haben ein bestimmtes
Haushaltseinkommen. Das ist jetzt egal, ob ich in Frankreich,
USA, Kanada, Korea oder Deutschland bin. Du hast ein bestimmtes Haushaltseinkommen. Mit dem musst du dich und deine Familie
finanzieren und du hast viele Dinge, die du machen musst. Erstmal wirst du sicherlich gerne wohnen. Das ist ganz hilfreich. Das ist nicht v
erhandelbar, würde ich
sagen. Das ist genau der Punkt. Dann wirst du essen, dich kleiden, alle
diese Dinge. Und dann hast du meistens im Leben zwei
sehr große Anschaffungen. Die ganz große ist es, wenn du eine
Immobilie kaufst. Und die deutlich niedrigere, aber doch für
ein normales Haushaltseinkommen sehr große, ist die Anschaffung von einem Auto
alle fünf bis zehn Jahre. Das ist schon ein erheblicher Block in
einem Familienbudget. Also macht das viel aus. Wir kennen das noch aus der
Vor-Corona
-Zeit. Du hast gerade 30.000 Euro gesagt. Das waren so die Familienfahrzeuge, wo
auch hinten drei Kindersitze auf die Rückbank gingen. Ganz genau. Was es leider heute nicht mehr viel gibt. Irgendwie rechnen die meisten nur noch mit
zwei Kindern. Wir kennen auch gerade im Kollegenkreis
einige, die suchen dann immer ein Auto, wo auch noch drei richtige Kindersitze
draufgehen. Es gibt sie noch. Gibt's die als Elektrofahrzeug? Elektrofahrzeuge sind noch sehr teuer. Das lag auch an den Einf Das kenne
n wir
von ABS bis zu anderen Technologien. Top-Down. Meistens fahren die Hersteller eine
Top-Down-Strategie. Das hat zwei Gründe. höherpreisigen Marktsegmente haben
größere, in der Regel größere Margen. Aus den Margen kann ich die Tech gut
finanzieren. Ein zweiter Punkt ist, ich gehe in der
Regel mit Neutechnologien in spitzere Segmente rein, bringe den neuen Motor
erstmal im Coupé, bevor ich ihn später in den Kombi reinnehme oder so was, einfach
damit ich auch Risiken minimiere. Aber das sehe i
ch tatsächlich gar nicht
so. Ich meine, wir haben eine Zoe, wir haben
einen i3, wir hatten einen EA. Citigo und so weiter. Aber der i3 war schon auch ein teures
Produkt von BMW. Aber klein. Mir geht es um die Art des Fahrzeugs. Mit dem ganzen Carbon war der i3
vielleicht auch an manchen Stellen. Bisschen spasig, over the top. Egal. Vielleicht auch cool. Aber da fand ich gab es schon tatsächlich
bei der E-Mobilität einige Autos. Der alte Hyundai Ioniq, das war jetzt auch
kein Riesenwagen. War nic
ht immer das Modell... S-Klasse quasi. Nein, es war nicht die ABS-Strategie mit,
wir kippen das oben rein und lassen's dann runtertropfen. Das stimmt, das ist auch ein Stück die
Elek Wir kommen aus dem Klimaansatz, deswegen haben wir Elektromobilität
gemacht. Und am Anfang gab es in Studien der
e-mobil nachlesbar, gab es zwei verschiedene Strategien, die parallel
gefahren wurden. Es gab eine Bottom-up-Strategie, da passen
nämlich genau diese Fahrzeuge drauf. Wir erinnern uns, es gab auch mal das
elektrische Car-to-go. Was eine klassische Bottom-up-Strategie
war, wo man sich auch überlegt hat, kann ich eigentlich diese hohen Produktkosten
an der Stelle auf viel mehr Fahrkilometer pro Zeit umlegen durch ein Verleihsystem. Also da gab es viele dieser Überlegungen
und es gab aber parallel damals schon die Top-Down-Strategie. Ich erinnere nur an die Versuche von dem
SL, AMG, Electric. Der müsste es. zehn, zwölf Jahre auch alt sein. Dieser gelbe, ne? Genau, dieser gelb-brüne Wagen, ja. Also
es gab diese beiden Strategien
parallel und dann haben wir eine Phase gehabt, wo wir doch immer weniger kleine
Fahrzeuge gehabt haben und man mehr auf die Top-Down-Strategie gesetzt hat. Darauf habe ich eben rekurriert, ja. Und wir kommen jetzt, nächster Schritt,
ja, wir kommen eigentlich jetzt dahin, dass ein komplettes Produktangebot auch
elektrisch angeboten wird, vom großen bis zum kleinen Auto. Und wir sehen auch, dass alle Hersteller
Fabriken aufbauen für großen Output, für große Stückzahl
en von kleinen und
mittleren Fahrzeugen. Und wir werden die von allen Marken auf
die nächsten drei Jahre ja erheblich steigenden Output an der Stelle sehen. Und damit gehen dann auch die Preise
runter. Zumal es auch ein paar Technologie-Punkte
gibt, die auch Preise senken lassen. Bei der ganzen Geschichte kommt auch immer
wieder dieses H&I-Problem ins Spiel. Das heißt, Ladeinfrastruktur versus Autos
gibt es nicht. Du sagst es gerade. Die Autos kommen, sie sind quasi in den
Startlöchern. Haben wi
r dafür genug Leitinfrastruktur? Beziehungsweise wie blickst du auf dieses
Henne-Ei-Thema? Hier würde ich jetzt mal nur auf Europa
gucken. Weil Asien und USA, Amerika, Kanada, wäre
jetzt, wäre es unterschiedlich zu betrachten. Zumal sie auch teilweise etwas
unterschiedliche Technologien nutzen. Wenn wir auf Europa gucken, sehen wir,
dass jemand, der hier ein Auto kauft, damit möglichst ganz Europa fahren möchte. Diskutieren tun wir meistens, auch da sage
ich gerne noch was zu, über Deutschland.
Aber wir fahren ja nicht nur in
Deutschland. Also wir wollen genauso nach Prag, an den
Gardasee, an die Côte d'Azur, der Radius, den man mit so einem Auto macht, bevor man
vielleicht irgendwann fliegt oder die Bahn nimmt oder was weiß ich. Dazu gibt es zumindest mal eine
europäische Gesetzgebung, die ist noch relativ neu, nämlich dass alle
Mitgliedsstaaten aufgefordert sind, eine Ladeinfrastruktur aufzubauen. Da gibt es Entfernungswerte. die da gefordert werden, das ist diese A4,
A-F-I-R, in der
dieses reguliert wurde und was jetzt die Nationalstaaten erst noch in
nationales Recht übernehmen müssen, was gerade in Deutschland auch umgesetzt und
gemacht wird. Deutschland überschreitet heute schon die
Forderungen der A4. Also diese A4-Forderungen haben auch wir
uns immer positioniert, gehen nicht weit genug, aber die europäischen
Mitgliedstaaten, viele haben gesagt, das ist für uns schon so herausfordernd. können und wollen wir jetzt nicht. Und damit werden die protagonistischen
Staaten,
wie die Niederlande, Frankreich, Deutschland, schon zu Beginn dieser A4
mehr haben als dieses Regularium fordert. Das sind 60 Kilometer, glaube ich, auf einem gewissen Fernstraßenkorridor. - Genau. Also alle 60 Kilometer muss spätestens
eine Ladesäule kommen. Also eine Schnellladesäule. Und für LKW, Ladeinfrastruktur sind es
glaube ich 200 oder 150. Nee, 150. 150. Also beim Strom sind es 150. Und das ist dann auch bis Ende 26
einzurüsten. Also das ist für manche, die noch fast nichts haben, eine
gigantische Herausforderung. Weil das bedeutet ja nicht nur die
Ladesäule irgendwo hinstellen, es ist ganz hilfreich, wenn die Ladesäule auch an
einem Kabel hängt. Das heißt wir reden idealerweise hier über
Netzausbau. Und wir haben Länder, die eine viel
geringere Bevölkerungsdichte haben, als das jetzt Deutschland hat oder es reicht
die Niederlande, da ist das nochmal herausfordernder, weil es gar kein Netz
teilweise gibt. Also es wird noch herausfordernd, ist eine
der Hürden, die wir nehmen m
üssen. Ich glaube, du wolltest aber auch noch mal
eine Aussage haben zu dem Thema deutsches Netz. Absolut.
Also wie sich das verhält auch. So Das ist, glaube ich, auch sehr wichtig,
das zu sehen. Ein paar Aussagen dazu. Wir haben jetzt 100.000 Ladepunkte in
Deutschland. Das ist relativ gut gemessen an der Anzahl
der heutigen Fahrzeuge. Wir haben eine Auslastung auf den
Ladepunkten, die liegt so bei 15 bis 20 Prozent. Bestenfalls.
Also ich lese auch immer wieder von zehn. Ja, es gibt auch welche.
Und noch, also... Ja, ja, das gibt es alles, ja. Man hat angefangen, auch da wieder Ausb
Man hat das erstmal in so Citykernen gemacht, wo so diese ersten Fahrzeuge
allokiert wurden. Dann gab es, und da war Baden-Württemberg
ganz vorne dabei, wir haben die erste flächendeckende Ladeinfrastruktur gehabt. Unser Verkehrsminister hat damals... auch eine Förderung gemacht, die hieß
SAFE, ja, fand ich einen schönen Namen auch dafür. Wir waren also die ersten, die in
Deutschland eine flächendeckende St
ruktur hatten. Aber dann muss ich nach der Flächendeckung
natürlich gucken, dass ich verdichte nach Bedarf. Das ist die Phase, in der wir heute
stecken, wo wir auch darauf achten müssen, dass das schnell genug passiert. Und jetzt gibt es noch einen Gamechanger
in dem Thema. Wir gucken heute weniger auf das Thema
Anzahl. Noch haben wir ja so 85 Prozent
Wechselstromlader und 15 Prozent Glei Wir sehen aber, dass die Batterietechnik, das
ist wieder so ein Techniksprung, Batterietechnik hat sich verä
ndert. Wir haben eine etwas andere
Batteriechemie, wir haben eine etwas andere Batteriekühlung, das heißt, ich
kann die Batterie schneller laden, ohne sie zu zerstören. Und dann kann ich auch mehr Leistung, mehr
Strom aufnehmen an höheren Spannungen. Das heißt, wir werden dauerhaft mehr
Schnelllader sehen. So werden wir also in der Relation zur
Anzahl der Fahrzeuge weniger Lade haben, mit einer viel höheren Leistung und die
Autos werden sehr viel schneller laden. Die ersten dieser Dinge sehen wi
r schon,
gerade hier ein großer bade Energieversorger hat sich da ja mit
hervorgetan, an der Autobahn, an Supermärkten, an bestimmten Stellen
richtige Ladeparks aufzubauen. Es gibt viele andere Wettbewerber, die das
auch tun. Also wir kriegen pro Fahrzeug weniger
Ladepunkte, schnellere Ladepunkte. Und wir müssen aber dafür sorgen,
Herausforderung, das muss jetzt Schritt halten mit dem Hochlauf der Fahrzeuge. Also auch wenn die Auslastung heute nicht
gut ist, wir müssen signifikant zubauen. Ja, s
ehr klar. Wir müssen da wirklich dran bleiben. Das muss in einem Marktverhältnis, muss
jetzt Lader zu Auto gut passen. Ist ja auch kaufentscheidend am Ende. Also wenn ich rumlaufe und sehe, hier sind
überall Schnelllader, dann bin ich wahrscheinlich eher geneigt, mir ein
Elektroauto zuzulegen. Und ich glaube... Wenn wir so in die Welt blicken, unsere
Leser, Zuschauer, Zuhörer, dann ist schon auch immer so ein Kernpunkt, wie schnell
kann ich mein Auto laden? Und wie weit muss ich dann laufen? Als
o ist es so, dass ich dann drei
Kilometer hinlaufen muss oder zu irgendeinem Supermarkt fahren muss, zu dem
ich eigentlich nicht hin will? Ja, der Mensch ist faul in erster Linie. Und dieses Bedürfnis muss erfüllt werden,
aber ich finde, das sind doch erstmal gute Nachrichten. Ich würde noch mal gerne kurz auf den
Preis zurückspringen, weil das ist so was, was mich so umtreibt. Als Fahrzeug. Genau, der Fahrzeugpreis. Du sagtest ja, es gibt so ein paar Tech
die dafür sorgen werden, dass die Autos
an sich billiger werden. Können wir vorstellen, das liegt unter
anderem an LFP-Akkus, die ja günstiger sind zum Beispiel als die NMC-Akkus. Aber wer muss denn am Ende eigentlich mit
den Preisen runter? Sind das die Zulieferer, sind das die
Hersteller? Braucht es da nochmal Subventionen vom
Staat oder was ist da angezeigt? Also nach Subventionen schrei ich jetzt
nicht zuerst. Ich glaube, dass es erstmal wichtig ist,
dass man versucht, die komplette Prod auf Kosten zu untersuchen. Jedes Bauteil,
jeder Zusammenbau, den
ganzen Prozess kostenseitig optimieren. Und erstaunlicherweise in der Elektrik
gelingt Menschen kostenseitige Optimierung permanent. Seit hunderten von Jahren, seit Werner von
Siemens, wenn wir alleine ansehen, wie sich Küchengeräte, Fernseher, Handys,
kostenseitig entwickeln. Die Leistung geht ständig nach oben, die
Kosten bleiben gleich oder gehen sogar runter.
Außer du kaufst ein iPhone. Aber ja. Ja, okay. Die Elektrik hat vom Grundsatz her
permanent Potenziale, die man
nicht sofort sieht, die aber ja mit einer sehr hohen
Wahrscheinlichkeit kommen, wenn man daran arbeitet. Da gibt es sicherlich Grenzen, es sind
immer so asymptotische Prozesse. Aber dass wir gerade im elektrischen
Maschinenbau da schon angekommen werden, glaube ich nie und immer. Ich will das an ein paar Beispielen
festmachen und komme ich auch zur Batterie, weil die ist sehr kostenprägend. Aber ein paar andere Dinge will ich noch
benennen, weil sie auch Teil der Bade sind. Als wir mit Elektrom
obilität vor 15 Jahren
in diesem 15-jährigen Zyklus begonnen haben, waren die eingesetzten Motoren, die
Hoch die wir genutzt haben, die Ladesysteme noch verhältnismäßig. einfach und händisch aufgebaut. Man hat Motoren eingesetzt, die man eher
so aus dem Werkzeugmaschinenbau kannte und solche Dinge. Damit hat man doch gearbeitet sehr
intensiv. Wir haben heute sehr spezifizierte Motoren
für Fahrzeuge, die drehen relativ hoch. Ich habe mir Gedanken dazu gemacht, welche
Magnete setze ich ein oder se
tze ich gar keine Magnete in dem Motor ein. Wo ist jetzt welcher Motor, der bessere,
der billigere etc. Und etwas, was für viele im Verborgenen
stattfindet. Heute werden diese Motoren, und zwar
Motoren dieser Leistungsklasse, dieser Drehzahl und auch mit diesem
Stückzahlanspruch, den wir haben, hochautomatisiert gefertigt. Automatisierte Fertigung hatten wir auch
vorher, aber nicht für diese Leistungsklasse. Das ist ein Effekt, der hat dafür gesorgt,
dass der Motorenbereich deutlich besser gewor
den ist. Wir haben gerade in Baden-Württemberg
Elektromotorenbauer, ich will die jetzt nicht namentlich nennen. Aber die sich auch hier neu angesiedelt
haben, wo auch im vierstelligen Bereich neue Arbeitsplätze entstanden sind, darauf
können wir hier in der Region sehr stolz sein. Zweites Beispiel, wir hatten so
Hochvoltelektroniken verteilte Bauteile, die waren früher in so einer separaten
Kiste im Packaging im Auto irgendwo untergebracht. Die werden heute in den Motor, teilweise
rund um den Mo
tor gebaut, werden die integriert. Nicht nur diese Pack ist spannend, sondern
auch wieder die Automation dahinter. Senkt Preise. Und so kann man das Bauteil für Bauteil
durchgehen. Da ist noch sehr viel denkbar, vielleicht
wird auch die Batterie irgendwann nicht mehr als Kiste verbaut, sondern irgendwo
flächig verteilt in der struktureller Bestandteil. Als struktureller Bestandteil da sein,
alles denkbar. Muss dann viele Dinge erfüllen wie
Crash-Sicherheit, aber das sind die nächsten Schritte. G
uck ich auf die Batterie. Dann haben wir doch früher Batterien
gehabt, viele waren gar nicht gekühlt. Einbringen von Kühlung war sehr händisch. Das waren teilweise handgefräste Kanäle
und ich weiß nicht, womit man angefangen hat. Heute ist das vielfach ein Blechpressbau. Es sind auch viele Alu-Druckgustteile, wo
ich jetzt ganz anders arbeite, nicht mehr aus dem vollen. Das sind natürlich Dinge, die machen erst
mal diesen Battery-Compound günstiger. Und dann kommt die Frage bei der
Batteriezelle
an sich. Einer der Hauptkostentreiber sind die
Rohstoffe. Ja. Hier... Also Rohstoffmarkt ist noch mal ein
separates Thema. Rohstoffmarkt ist auch sehr volatil, hängt
von vielen Dingen weltweit ab. Hat sehr hohe, extrem hohe Schwankungen. Gilt aber für alle Rohstoffe. Klar. Nicht nur für Lithium. Gilt auch für Kupfer oder Metalle oder was
weiß ich. Also Rohstoffmarkt ist ein eigenes Thema. Man kann ein bisschen dem Rohstoffmarkt
Herr werden, wenn ich versuche, verschiedene Bezugsquellen zu haben.
Mit Lithium gelingt uns das heute. Diversifizieren. Diversifizieren ist genau das Thema. Ja. Mit Lithium gelingt uns das, mit Kobalt
gelingt uns das besser. Mit den sogenannten seltenen
Erdenbestandteile der Permanentmagnete gelingt uns das noch nicht so. Die seltenen Erden sind zwar nicht selten. Was ist denn? So, das wissen wir alle mittlerweile. Schon oft gesagt hier im Podcast, aber ja,
gerne noch einmal. Sie sind nicht selten, aber wir schurfen
sie nicht überall. So und deswegen müssen wir
in der
Batterietechnik auch gucken, dass die Kosten runtergehen. Das ist der Compound, das ist die Zelle. Prognostisch kriegen wir, also Material
ist ein eigenes Thema, aber im Zellenbau kriegen wir prognostisch ein viel höheres
Angebot in Zukunft, auch aus europäischen Fabriken, auch durch europäisches Kapital
finanziert. Es gibt schon Stimmen, die sagen, wir
laufen eher in eine Überkapazität der Batteriezelle rein, als dass das
dauerhafte Knappheit. Aber heute stehen die Fabriken noch nicht.
Es sind wenige davon. Also großer Kreis. Kosten senken in jedem Schritt ist
wichtig. Da geht noch sehr viel. Ja, das haben wir auch beim
Verbrennungsmotor erlebt, beim Fahrzeugbau.
Kommen wir dann genau dahin? Das wollte ich nämlich gerade fragen. Was schätzt du? Wann haben wir diese Kostenparität für
Fahrzeuge, die wir heute kennen, die dann im günstigsten Fall so um die, korrigiere
mich, 10.000 Euro anfangen, irgendwas in dem Dreh, bei denen wir beim Elektroauto? guter Datcher Spring, der jetz
t noch mal
gesenkt wurde irgendwie. Ja, aber der ist ein Sonderfall, der ist
ja nicht exemplarisch jetzt. Ja, und der CEO sagt, wenn es unbedingt
sein muss, dann verkaufen wir auch Elektroautos, eigentlich wollen wir das
nicht. Aber nach wie vor ein wunderschönes Zitat
finde. Aber kommen wir an diese Kostenparität hin
oder werden Elektroautos immer teurer bleiben müssen? Und wenn wir es schaffen, wann? Was in China zum Beispiel ganz anders
funktioniert, ne? Weshalb unsere Premium-Marken dort kei
nen
Erfolg haben, weil der Chinese sagt, Wieso soll ich dafür mehr bezahlen? Das ist doch Elektroauto. Also, ne? Einfach, mhm. Ich glaube, das ist auch eine
verständliche Denkweise. Wir haben das in unserer Studie in der
Langfassung. Sie ist ja über 200 Seiten stark. Also wer mal ein unruhiges Wochenende
hat... Ich hab nur die Kurzfassung gelesen, muss
ich gestehen. Ich gestehe auch. .. kann sich mit der Studie intensiv
beschäftigen. Und wir haben sie auch in einem
YouTube-Video eingesprochen, a
ber nur die Kurzfassung. Also für Nichtleser gibt es eine
Anguckversion dieser Studie. Find ich mir. Und die Frage war, wann kommen wir
Richtung Preisparität? Und da meinen wir jetzt auch den deutschen
Markt. Ja. Also manchmal sind gleiche Produkte auf
unterschiedlichen Märkten unterschiedlich bepreist, was auch zeigt, dass
Preisentwicklung nicht unbedingt was mit Kostenentwicklung zu tun hat. Preis kommt aus dem Markt, Kosten kommen
aus Produktion und Prozess. Wir werden die Möglichkeit haben,
so sagt
auch unsere Studie, Ende des Jahrzehnts, eine Kosten... Vorteil für das Elektroauto, einen
leichten Kosten-Forteil für das Elektroauto gegenüber dem Verbrenner zu
erleben in so dieser mittleren Klasse. Mit mittlerer Klasse meine ich jetzt,
meine ich jetzt das, was manche Leute mit einem Produkt bezeichnen, so Golfklasse
nennen. Kann sein, das muss man heutzutage
spezifizieren, weil Mittelklasse ist mittlerweile so was, wo ich denke, dass
also ist... Alles an irgendeinem Crossover ist hie
r
wie noch dazu. Nein, also das ist da schon gemeint. Das werden wir Ende des Jahrzehnts auf
jeden Fall erreichen. Wir waren da mal optimistischer gewesen. Aber Ende des Jahrzehnts ist relativ. Sind wir da Anschaffungsseitig bei diesem
Break-Even oder sind wir da TCO-seitig, also Total Cost of Ownership-seitig? Also muss ich mein Auto auch laden und
fahren, bis ich dann da bin oder schon aberstehen? Das ist eine perfekte Frage. Ich habe gerade gesprochen über den
Anschaffungspreis. Also Übergabe
, Zeitpunkt, Auto an Kunden
gegen Geld. Es gibt noch bessere Nachricht. Wenn da das so klappt. Ja, immer. Das ist immer so. Es ist immer eine Prognose mit dem
heutigen Wissen. Vielleicht sind wir auch schneller. Dass wir langsamer sind, halte ich für
ausgeschlossen. Okay. Das halte ich für ausgeschlossen. Aber vielleicht sind wir nicht schneller. Das Zitat legen wir uns auf Wiedervorlage. Könnt ihr machen. Gucken wir uns dann 2030 gern zusammen an. Ja, sehr gern. Aber TCO-seitig haben wir heute
schon
Einsatzfälle, wo das Elektroauto signifikant günstiger ist als der
Verbrenner. Ja, liegt auch am höheren Wirkungsgrad am
Ende. Genau, ja. Ich nenne mal ein Extrembeispiel. Wir haben Einsatzfälle, wo ein
Verbrennungsmotor eher ein Wartungs- als ein Verschleißteil ist. Das sind nämlich so die Anwendungsfälle,
wo ein Verbrennungsmotor gestartet wird. Dann fährt das Auto ein paar hundert Meter
und dann wird der wieder ausgemacht. Das haben wir auf so Flug Das haben wir im
Paketdienstbereich. J
a, in diesen Bereichen werden die
Maschinen entgegen ihrer eigentlichen Art sehr häufig gestartet und wieder gestoppt. Das kann der Elektromotor einfach
verschleißfrei. Das heißt, das ist ein Riesen-Asset. Zweite Möglichkeit bei TCOs ist aber auch
bei Vielfahrern. Ja, Vielfahrer nutzen beim TCO natürlich
den Vorteil viel weniger Verschleißteile. Ja. Der Strom. ist in den meisten Ländern signifikant
billiger als der Kraftstoff. Das gilt nicht unbedingt für Deutschland,
ja. Aber in den meisten Län
dern ist der Strom
signifikant billiger. Und dann habe ich sehr schnell bei
Vielfahrer und TCO-Vorteile. Ja. Ich würde noch mal gern, weil wir es
vorhin kurz gestriffen haben, auf das Thema Ladesäule zurückkommen und Lade Wir
haben diesen großen, wir haben es auch im Podcast schon mehrmals besprochen, diesen
Masterplan, dessen Name ich nach wie vor großartig finde. Wie viel Master steckt denn in deinen
Augen in diesem Masterplan oder ist das mehr so ein, ja, Anfängerplan? Weil so alles funktioni
ert ja scheinbar
nicht. Es ist wichtig, dass ein Land wie
Deutschland und auch andere große Elek haben das, auch auf der politischen Seite
einen Plan entwickelt, wie man diese Technologie unterstützen möchte. Warum ist das wichtig? Die Elektromobilität... wird auch deswegen eingeführt, weil wir
eben die Klimamaßnahmen machen wollen und sie wird nicht nur eingeführt, weil ich
einen Käufer- und Nutzer-Vorteil habe. Der kann daraus entstehen, wir haben jetzt
viele Dinge schon gestreift, aber per se
ist mal die Veranlassung auch eine andere
gewesen. Und Staat muss sich darum kümmern, dass
auch Dinge, wo wir einen gemeinschaftlichen Nutzen haben, auch zu
einer Umsetzung kommen. Also Klimaschutz ist gemeinschaftlicher zum heutigen Tag für den einzelnen Käufer
auch Nachteile haben wie den höheren Preis. Also Nachteil individuell manchmal, dafür
kollektiv große Vorteile zum späteren Zeitpunkt. Ist also Entkopplung individuell kollektiv
und auch der Zeitpunkt ist entkoppelt. Wenn so was da ist,
dann muss Staat im
Sinne von Gesundheitsvorsorge, Klimaschutz, Gesellschaftsgefüge, muss
Staat natürlich mit seinen Funktionen eingreifen und dann braucht es auch für so
was wie eine Infrastruktur von Energie braucht es einen
Plan. Also erstmal, dass es einen Masterplan
gibt, ist total wichtig. Das will ich auch gar nicht ob, sondern
mehr wie. Ja, wir brauchen auch einen Plan für ein
Wasserstoffnetz, so sind wir ja auch bei. Dann ist die Frage, ist es gut? Der Masterplan hat, glaube ich, das Th
ema
Stückzahl sehr gut erfasst, hat das gut vorangetrieben. Er hat viele wichtige Förderungen auch
gesetzt. Wir haben eine Diskrepanz im Moment, wo
sich... Element des Masterplans Ladeinfrastruktur
mit dem Begehr der Energiebranche. Und nicht zu sagen Industrie ist es eine
Branche, die Energiebranche im Moment nicht matcht. Ja, die Energiebranche sagt ganz klar, wir
sind jetzt an dem Punkt, wir können Ladeinfrastruktur ungefördert aufbauen. Wir werden es in der richtigen Stückzeit,
in der richti
gen Geschwindigkeit tun. Und zum jetzigen Zeitpunkt ist die
Förderung, die die letzten zehn Jahre dringend notwendig war, Aber sie verstößt gegen
marktwirtschaftliche Prinzipien und weil sie dagegen verstößt, diese Förderung,
werden wir eher behindert, weil wir zum Beispiel unsere Preise manchmal nicht so
durchsetzen können. Der Masterplan Lade Infrastruktur hat das
Gedankengut, dass er sagt, der Staat möchte jetzt selber gerne sehr viel Geld
reinstecken und wir reden hier über Milliardenbereich
, ja, kleine
Einstellungen im Milliardenbereich und der Staat möchte durch diese Förderung auch
einen Einfluss haben zum Beispiel auf die Stromabgabekosten. oder auf Standorte und diese Dinge. Ja? Und ich glaube, das ist einfach jetzt so
eine unterschiedliche Sichtweise, die noch nicht matcht, wo es auch die Notwendigkeit
gibt, dass sich die nationale Leitstelle lade Infrastruktur, das ist die
Institution der Bundesrepublik, die dieses ausplant, wiederkehrend mit dem BDEW, das
ist der Vertreter
all dieser Energieanbieter, einfach zusammensetzt und
man diese Dinge, die von ihrer Herkunft her beide zu verstehen sind, und die man jetzt aktuell matchen muss. Das ist ausgesprochen wichtig. Für den, der Elektroauto fährt, ist glaube
ich wichtig, dass nachher rauskommt, an allen notwendigen Orten einen Aufbau zu
haben von einem Ladepunkt, ja, und dass auch Preise nachher angeboten werden, dass
er sagt, das ist für mich attraktiv. Also für den Nutzer nachher ist das
Ergebnis dieses Prozesses w
ichtig. Das andere ist so ein energiepolitischer
Prozess. mit dem sich glaube ich die meisten auch
zu Hause nicht beschäftigen. Ja, das muss funktionieren, das muss tun. Und auf beiden Seiten, ob es die NLL ist
oder der BDEW, sitzen einfach in Deutschland hervorragende Fachleute, die
dieses jetzt jeden Monat ein Stück weiter erarbeiten müssen. Aufgekommen ist die Diskussion jetzt noch
mal im Rahmen der Bund 2024, wo wir ja aus... aus den Gründen eines Urteils noch mal
eine Neuplanung gehabt habe
n auf der Bundesebene. Und wo es jetzt wichtig ist zu gucken, wo
sind Streichpotenziale. Damit bestimmte Dinge nicht gestrichen
werden müssen, sucht man andere Streichpotenziale. Darüber wird aktuell diskutiert. Ist das ein Streichpotenzial? Ist das keines? Wie gefährlich ist das, wenn da was
gestrichen wird? Also wie viele Probleme haben wir dann? Ich denke da vor allem auch hin, wir
hatten hier bei Street Chaser schon die Linda Wohl von Fazit sitzen, die uns auch
gesagt haben, wie das alles fu
nktioniert mit dem Masterplan ist. für einzelne Unternehmen sehr, sehr
schwer, wie diese Verteilungsarten sind, weil sie an Punkte nicht rankommen, weil
sie nicht frei agieren können. Du hast schon gesagt, das ist nicht nur
marktwirtschaftlich frei händelbar. Dann hat es es gibt. Ich habe schon von Ladeinfrastruktur
Aufbauern gehört, die sagen, wir haben eigentlich alles fertig, aber jetzt
müssten wir den Boden grün anmalen. All diese diese kleinen Nettigkeiten, die
irgendwie lieb gemeint sind,
aber am Ende vor allem nur lieb gemeint und nicht gut
gemacht waren. Also. Der allerwichtigste Punkt hat mit dem
Haushalt nichts zu tun, deswegen will ich den nochmal vorweg stellen, damit der
nicht untergehend vergessen wird. Der allerwichtigste Punkt für den Aufbau
von Ladeinfrastruktur ist, dass die, die investieren möchten, die entsprechenden
Flächen finden, wo sie auch eine Ladesäule hinstellen können. Also alle Flächen sind in Deutschland ja
irgendwie vergeben. Ja, so. Du musst also Fläche
n erstmal adressieren
und sagen, da kann man drauf bauen. Ja. Und... Dann muss ich natürlich gucken, wenn ich
die Fläche gefunden habe und ich habe den Investor, dann muss ich dafür sorgen, dass
nachher auch die Genehmigungen entsprechend schnell erfolgen. Und das müssen lokale Behörden, lokale
Institutionen etc. machen, die da auch eine hohe
Geschwindigkeit haben müssen. Ich glaube, dass wir in Baden-Württemberg
hier mit Fug und Recht sagen können, dass wir als Bundesland Register gezogen haben
,
wo ich hoffe, dass auch die anderen Bundesländer dem folgen werden. Wir haben in das sogenannte Flächentool,
ja, das ist ein Tool, wiederum der nationalen Leitstelle, haben in ein Flächentool eine große Anzahl
von Landesflächen auch eingestellt, auf die jetzt die zugänglich sind und auf die
man eine Ladesäule stellen könnte. Das sind Ränder von Parkplätzen und alles
mögliche. Muss man im Detail nicht drauf eingehen. Und das ist eine tolle Geschichte, dass
wir das identifiziert haben. Da haben
sich viele Leute in den bade
Ministerien, Regierungspräsidien, Krankenhäusern etc. in einer konzertierten Aktion drum bemüht. Und jetzt gibt es bei uns sehr viel mehr
bebaubare Flächen, auf die investiert werden kann. Also Fläche und Genehmigung sind die
Schlüssel für die Investoren. Das ist die eine Seite. Die zweite Frage ist dann, was passiert
jetzt im Haushalt? Was ist da für uns besonders kritisch
gesehen? Und ich hatte eben schon gesagt, es bedarf
hier, glaube ich, wirklich der Diskussion,
brauche ich für die Ladeinfrastruktur PKW? Nicht LKW, PKW? Brauche ich da wirklich jetzt noch diese
Bundesförderung oder nicht? Ich hoffe, das ist jetzt so eine Erklärung
in Berlin. zwischen den beiden, die es jetzt angeht,
am Ende kommt. Also Verkehrsministerium mit der
nationalen Leitstelle plus BDEW. Die sind aber da auch ständig im Gespräch. Wir haben andere Dinge in den Haus die
aktuelle große Aufregerpunkte sind, die uns schon Sorgen machen. Das sind Mittelkürzungen zum Beispiel im
Bereic
h der Batterieforschung, im Bereich der Wass aber auch Mittelkürzungen im
Bereich der etwas größer gebauten... Fabriken für den synthetischen Kraftstoff. Das ist komisch, wo man doch so einen
technologieoffenen Koalitionspartner in der Regierung hat. Ja, das müssten Sie dann die Kollegen in
Berlin fragen. Ja, müsstet ihr so machen. Ich schreibe mal eine Mail. Ja, genau. Aber das ist, wenn ihr da drauf guckt,
natürlich muss der Haus muss ja irgendwie aus den verfügbaren Mitteln eine
Verteilung ma
chen. Und das ist jetzt die laufende Diskussion. rein politische Diskussion. Wir werden als eMobil, ich sagte am Anfang
auch, Projekte initiieren, Forschungsprojekte initiieren, gehört bei
uns zur DNA. Also wir werden, wenn der Haushalt dann
fertig ist, werden wir da drauf gucken, welche Projekte und Programme wird es noch
geben. Und dann werden wir auch mit den knapperen
Mitteln und unseren Partnern in Wirtschaft und Wissenschaft noch konzentrierter dann
die richtigen Dinge tun, die man fördert
. Und wir werden natürlich auch darüber
reden. welche Dinge kann man auch ungefördert
machen. Nun hast du vorhin gesagt, wir machen das
aus Gründen des Klimaschutzes, weil das einen kollektiven Vorteil für uns alle
darstellt. Wir können ja aber nicht ganz
vernachlässigen, dass wir es schon auch deshalb machen, weil wenn die Ziele nicht
erreicht werden, das teuer werden kann. Wie teuer wird das eigentlich für
Deutschland, wenn wir das verfehlen, was wir uns vorgenommen haben? Du kannst es nicht g
enau rechnen, weil die
Tonnenpreise ja... für die Überschreitungen nicht feststehen. Die springen rauf und runter. Wenn ganz viele Leute ganz viel verreißen
an der Stelle, dann müssen sie diese Tonnen kaufen, die knapperen Tonnen
kaufen, dann ist die Tonne entsprechend teurer. Und auch die Strafzahlungen sind dann
entsprechend höher. Das heißt, man kann es verbindlich nicht
rechnen, aber wir reden schon über einen Milliardenbereich von Strafzahlungen. Also wir reden jetzt nicht über etwas, was
i
m Staatshaushalt in der Rundungsdifferenz untergeht. Das ist ein großer Zahlungsbetrag. den wir leisten müssen, wenn wir die
europäischen Klimaziele reißen würden. Teilweise sind aber die bundesdeutschen
Klimaziele gehen über die europäischen hinaus. Das heißt, wenn wir anstreben, die
bundesdeutschen Klimaziele zu erreichen, sind wir ziemlich safe, dass wir die
europäischen dann auch erreichen. Und zum Teil haben wir ja in Ländern und
Kommunen nochmal verschärfte Ziele gegenüber den Bundesziel.
Ziele setzen ist wichtig. Erreichen ist für den Klimaschutz aber das
einzige, was zählt. Also insofern, wir fühlen uns dazu
berufen, daran zu arbeiten, Klimaziele auch zu erreichen. Unser Job. Wie siehst du denn Deutschland
aufgestellt, auch vielleicht im Vergleich anderer europäischer Partnerstaaten? Sind wir da der Primus, für den wir uns im
Klimaschutz immer halten oder vielleicht abgesehen von den Niederländern und
Skandinaviern? Was ist da dein Eindruck? Es gibt Bereiche, da sind wir
ausges
prochen gut. Aber es gibt auch Bereiche, da haben wir
Nachholbedarf. Also wir haben einen außergewöhnlichen
Anteil von grünem Strom in unserem gesamten Stro Also Deutschland hat so
einen Bedarf an Energie von 3.500 Terawattstunden im Jahr. Der Strom davon macht so 650 bis 700
Terawattstunden aus. Und davon haben wir heute 60 Prozent und
mehr, die wir grün erzeugen können. wo wir grünen Strom haben. Also im Stromsektor sind wir ziemlich gut. Aber zum Beispiel im Wärmesektor,
Hausheizung, ja ein b
eliebtes Diskussionsthema, im Hausheizungsthema
haben wir natürlich auch nicht so die ganz perfekten Voraussetzungen in Deutschland. Da agieren wir heute doch noch sehr stark
fossil. Also mit fossilem Gas, das ist der
Hauptbrennstoff, aber nach wie vor auch mit Öl. Also Kohle zu Hause gibt es nicht mehr
viel. Kohle ist eher ein Kraftwerk. Na, während da die Wärm liefen, hat man ja
auch ganz viele Reportagen gesehen, wo Tante Hilde noch irgendwie in ihren
Kohleofen, weil der da schon immer ist. D
as gibt es, aber es ist nicht die Mehr
Das ist kein flächliche Effekt. Also auch da wieder, ich hab's am Anfang
gesagt, man muss Hürden aufzeigen, damit man an Hürden arbeiten kann. Es ist ganz wichtig, auch für die
Elektromobilität, dass wir unseren Strom komplett grün
kriegen. Es ist auch wichtig, dass wir die
Bewegungsmaschinen, ich gehe noch mal vom Haus auf die Bewegungsmaschine, da kenne
ich mich besser aus, da wird es ein paar geben, die werden wir mit Strom so schnell
nicht hinkriegen. A
lso zum Beispiel den ganz großen
Linienflieger. Es gibt tolle Forschungsprojekte im
Bereich Fliegen mit Strom, Fliegen mit Wasserstoff, aber bis wir da mal Maschinen
haben, wo dann auch 300 Leute drin sitzen können. Das wird dauern. Wir brauchen also den synthetischen
Flugkraftstoff, den SAF, synthetic aviation fuel, wie das so schön heißt. Das ist ein synthetischer Kraftstoff, den
brauchen wir. Wir werden zur Stromerzeugung für auch die
Fahrzeuge, werden wir nicht alles nur mit Windrädern mache
n können, wir brauchen
weiterhin Kraftwerke. Wir werden die über einen langen Zeitraum,
werden wir die noch mit Erdgas auch befeuern. Aber das Ziel ist natürlich, die
irgendwann auch mit grünem Wasserstoff. zu befreien. Wo kommt der jetzt her? Wenn er aus Übersee kommt, müssen wir uns
Gedanken machen, wie ich ihn transportiere. Dazu muss ich dann Methanol transportieren
oder Ammoniak transportieren. Das kann ich nicht so leicht konvertieren
wieder in Wasserstoff. Das heißt, hier sind etliche Din
ge, an
denen man noch arbeiten muss, damit das funktioniert. Wir sind da gut auf Kurs, weil die Frage
war ja, wo ist Deutschland gut, wo ist Deutschland schlecht? Vergleichen wir uns jetzt mal mit einem mit einer Region, Provinz wie Quebec oder
mit einem Staat wie Norwegen, da muss man sagen, dass die Norweger und die Quebeck
war, die haben den riesen Vorteil, dass sie unendlich viel Wasserkraft haben. Die haben wahnsinnig viel Stauseen. Das heißt, die haben so viel Strom, dass
die traditionell
schon mit dem Strom jetzt nicht nur ihre Industrie betreiben,
sondern eben auch die Haushaltsung. Und die haben zum Teil gar keine
Wärmepumpen. Die Wärmepumpe setzt ja dann den Strom um
über... bestimmte weitere Kreisläufe, wie ein
umgekehrter Kühlschrank, ja, setzt die den nochmal um und hat damit so ein Faktor
eins zu vier zwischen Strom-Einsatz und Wärm Die heizen mit dem Strom zum Teil
direkt. Die haben so viel Strom, ja, dass sie den
einfach in den Stromheizer reinschicken, ja, also eins zu
eins dann. Und die können auch mal einen Bürgersteig
heizen, ja. im Winter, damit der Schnee weggeht in der
Innenstadt, weil sie so viel Strom haben, grün. Strom direkt zu nutzen, ist natürlich die
Königslösung. Ich fand's spannend, wir hatten kürzlich
den Maximilian Bott von Wechselpilot hier. Auch über das Thema, wie grün ist der
Strom, den wir haben. Dann meinte er, es sind Zertifikate, die
wir hier kaufen, für unseren grünen Strom. Die kommen in der Regel aus Scandinavien,
viel aus Norwegen
. Und die Leute dort kaufen ihren Strom,
weil sie eh wissen, der kommt aus meinem Kraftwerk. Ich seh's in Anführungszeichen. Kaufen den in Anführungszeichen ohne
Zertifikat und dann kommt das Zertifikat zu uns, damit wir unseren Kohlegas, was
auch immer Strom vergrünen, was mich ehrlich gesagt ein bisschen frustriert. Ergert sich, ja? Ja, ein bisschen. Schon ziemlich. Auch auf die Diskussion hin, die ich mir
beim Auto, mag ich gerne E-Autos und alles, fahre auch super, super gern. Ich aber schon
auch ein bisschen verrückt
finde, dass wir bei der Wärmepumpe zum Beispiel oder bei der ganzen
Heizungsdiskussion das Thema Strom so kaputt denken an vielen Stellen. Beim Auto, wo ich was Mobiles brauche mit
hoher Energiedichte, da verteufelt man den Kraftstoff, also den klassischen flüssigen
Kraftstoff, der wahnsinnig hohe Energiedichte hat, den ich einfach
transportieren kann. Und zu Hause, wo jedes Stromkabel ohnehin
liegt, da ist die öffentliche Diskussion dabei zu sagen, nee nee nee nee, d
as muss
weiterhin Gas, das muss weiterhin Öl sein. finde ich auch ein bisschen wü, dass man
das Auto auch dann dem seine Eigenheit, die es ja hat, ein Stück weit sogar
wegnimmt, ohnehin, dass man es mit Batterien lösen kann. Ja, ich glaube, da ist die deutsche
Diskussion auch sehr autozentriert. Also dieselben Themen werden überall
diskutiert. Die Prioritäten sind in unterschiedlichen
Ländern schon auch unterschiedlich. Bei uns gilt das sicherlich, aber die Haus
hat gezeigt, Und am Ende kann man
das gedanklich auch
ein bisschen auf Elektromobilität übertragen. Wenn die Menschen, ich sagte das eben,
individuell betroffen sind und es kann auch Geldbeutel sein, das eine ist
Verhaltensänderung, das andere ist auch Geldbeutel, dann machen sie schon
Gedanken, muss diese Veränderung jetzt wirklich sein und vor allen Dingen für
mich? Ja? Klar. Meisten denken da genau an sich, ja? Ja. Was ökonomisch auch legitim ist. Völlig. Und dann kommen die Fragestellungen. Kann ich das bezahlen? Will ich d
as bezahlen? Diese Diskussion haben wir erlebt. Da hat sich aber aus meiner Sicht die
Wärmepumpe, wo das ja sehr große Kosten je nach Haus, wenn es ein Bestandsbau ist,
den ich umbauen muss, können das große Kosten sein. Es ist nicht immer der Neubau, wo ich
sowieso installieren kann. Da geht das sehr einfach mit der neuen
Technik. Und so ist es beim Elektrofahrzeug am Ende
auch, dass sich jeder sagt, welche Vorteile habe ich denn jetzt davon? Ich will das nochmal kratzen. Ich glaube, dass es se
hr wichtig ist, dass
wir auch bereit sind, uns individuell einzusetzen, um diesen wichtigen
kollektiven Vorteil von Klimaschutz zu erringen. Den Menschen zu erzählen, dass sie
individuell keine Veränderung spüren, obwohl wir kollektiv Klimaschutz
betreiben. Die Rechnung geht nicht auf. Das ist eher eine Frage, kriege ich die
individuellen Lasten? in einem großen Maß gerecht verteilt in
der Gesellschaft. Aber es wird individuelle Lasten geben. Das Gute an der Geschichte ist, wir reden
im Moment i
n diesem ganzen Stromsektor, Aufbau Windräder, Wärmepumpen, Fahrzeuge,
wir reden über eine Investitionsphase. Wenn diese Investitionsphase mal
abgeschlossen ist, dann ist die Energietechnik der Zukunft auch
individuell ja billiger. Wenn wir zum Beispiel nicht die vielen
Windräder hätten, wäre unser Strom, den wir kaufen, Schon jetzt. Ja, also das muss man glaube ich immer so
sehen. Investitionsphasen, das gilt für alles im
Leben. Auch fürs Kaufen des Hauses oder was weiß
ich. Klar. Investitionsp
hasen sind Belastungsphasen. Wichtig ist, dass nach der
Investitionsphase alles ein bisschen besser und leichter wird. Ja, ich glaube wichtig ist auch
festzuhalten, dass, also selbst wenn wir jetzt, sag ich mal, die Schiene ausbauen,
auch in, und das sage ich auch häufig. Den ländlichen Raum, wo ich lebe, wo es
meistens keine gibt. Wir bauen die Schiene aus, wir stellen auf
erneuerbare Energien um. Ist das dann am Ende günstiger als das,
was uns die Strafzahlungen kosten, wenn wir es einfach las
sen? So. Ja, ich glaube, das würde ich mich jetzt
zu keiner Prognose versteigen. Das muss man rechnen. Ich glaube, das kann man in letzter
Konsequenz heute nicht prognostizieren. Was wir wissen. Aber das kommt jetzt auch wieder aus dem
Kollektiven. Wenn wir nicht dem Klimawandel
entgegenarbeiten, dann haben wir zwei uns finanziell belastende Brocken, die wir
stemmen müssen. Das eine sind die Schäden, die durch den
Klimawandel entstehen. Ich glaube, jetzt sagt nicht nur ich
Arweiler. Da ist sehr
viel kaputtgegangen,
Geräthäuser kaputtgegangen. Die muss ich wieder aufbauen, die sind
sehr teuer. Und unsere Rückversicherer und Versicherer
wissen sehr gut, ab welchen Triggerpunkten eigentlich die Volkswirtschaft extremst
belastet ist und auch Versicherungssysteme Schwierigkeiten kriegen. Also da hat das einen monetären Vorteil,
wenn der Klimawandel eben nicht so kommt, wie er im Extremfall sonst kommen würde. Und eine zweite Geschichte sind
Resilienzmaßnahmen. Resilienzmaßnahmen auf Deichen
zum
Beispiel. Wir hatten gerade die Diskussion jetzt
innerdeutsch oder innereuropäisch. an den Küsten ist es auch, so aufdeichend
kostet auch Geld. Ja. Ja, das heißt, wenn wir kein Geld für
Klimaschutzmaßnahmen ausgeben, werden wir aber Geld für Resilienzmaßnahmen ausgeben,
neben den Strafzahlungen. Ja. Und Resilienzmaßnahmen und Wied sind
deutlich teurer als die Investmaßnahmen für andere Technologien. Die Schwierigkeit ist, das ist immer der
kollektive Ansatz, ja, aber auch ein Staatshaushalt
ist die Summe. der einzelnen Bürgerabgaben. Ja, so. Das heißt, da sind wir auch alle dran
beteiligt, in der Form als Steuerzahler, egal ob Gewerbesteuer, Einkommensteuer,
was weiß ich. Und deswegen ist so wichtig, dass wir in
einem guten und stabilen demokratischen Staatsgefüge unterm Strich die
Abstimmungen machen, dass wir auch mehrheitlich hinter den Wegen und
Richtungen stehen. Ja, und dass wir uns nicht von
undemokratischen Kräften mit einfachen Weisheiten hier etwas
erzählen lassen, das i
st glaube ich sehr wichtig. Staatsgefüge wie im alten Rom auf dem
Marktplatz diskutieren, was nächste Woche gemacht wird, aber wir sind alle beteiligt
am Staatsgefüge und eine der großen Verprobungen wird dieses Jahr die
Europawahl sein, zu der wir als demokratische Bürger alle aufgerufen sind,
unsere Stimme abzugeben. Das wird auf jeden Fall spannend. Aber das ist ein... Sehr persönliche Anmerkung von mir, die
jetzt nicht unbedingt mit Autos was zu tun hat.
Die seid ihr absolut gestattet. Voll.
Eine dieser Versprechungen, die da gemacht
werden, sind auch oft, und in deinem Papier, wir haben es heute auch schon kurz
anklingen lassen, ist das Thema Kraftstoffe, die aus Energie erzeugt
werden, die E-Fuels. In dem Moment... Jetzt ist es so, dass viele Leute darauf
hergehen, sagen, das ist die Zukunft, weil die verbrennen sich ja dann... Punkt 2030, wenn wir das erreicht haben
wollen, nicht einfach nur in... saubere Luft auflösen wollen. Wie stehst du denn zu dem Thema E-Fuels
für den Pkw-
Sektor im Speziellen? Aber auch sonst, also von der Aviation,
also von der Luftfahrt, das haben wir schon diskutiert. Also wir brauchen synthetische
Kraftstoffe, ich muss es trotzdem wiederholen, für Großmaschinen, ja, weil
wir im Moment noch nicht wüssten, wie wir sie anders betreiben. Wenn wir synthetischen Kraftstoff
herstellen, dann kann ich nicht sagen, ich mache in einer
Fraktion, in so einer verf Anlage, ich mache nur Aviation Fuel. Ein bestimmter Teil dieser Fraktion sind
andere Kraftsto
ffe, etwas schwerere als die Aviation Fuels, würden wir sagen. Und die kann man natürlich dann nutzen, um
sie zum Beispiel im Straßenverkehr, in der Haushalts- heizung etc. einzusetzen. Das sind aber sehr kleine Anteile. Also wenn ich, ich kann diese Fraktion ein
bisschen einstellen. im Prozess, das sind relativ kleine
Anteile davon. Der Schwerpunkt ist dann das, was ich da
rausziehen möchte. Das kann ich beimischen, weil der
Kraftstoff ist, der aus so einer Anlage rauskommt, unterscheidet sich
jetzt nicht
zu dem Kraftstoff, den ich fossil heute gewinne und mache, also das Endprodukt
gleich. Jetzt aber die Frage, kann ich das auf der
Straße nutzen? Ja, und da muss man ganz klar sagen, wir
haben heute diese Mengen an synthetischem Kraftstoff nicht. Und wir sehen auch, dass von all den
Anlagen, die wir gerade diskutieren weltweit, ja, ist von allen
prognostizierten beschriebenen Anlagen, ist ein Prozent wirklich genehmigt und
durchfinanziert. Es ist nicht zu erwarten, dass wir in
diesem
Jahrzehnt größere Mengen dieser Kraftstoffe bekommen werden. Also wir haben zur Zeit eher das Problem. ob wir die Vorschriften für die Fliegerei
noch erfüllen werden, die nämlich eine festgelegte Beimischquote haben. Ja, es ist eher unsere Frage, schaffen wir
diese Beimischquoten, bevor wir uns irgendwann mal an die Frage geben, bleibt
da jetzt noch wirklich eine Menge übrig, mit der ich Straßenverkehr betreiben kann? Also, das ist eine Mengenfrage. Es ist trotzdem angeraten weltweit und das
wer
den wir sehen, ob das entsprechend investiert wird. dass wir mehr solche Anlagen bekommen. Ja, aber bis wir damit Straßenverkehr
weltweit versorgen können, das halte ich im Moment für ausgeschlossen, dass wir so
schnell diese Mengen erzeugen könnten. Ich glaube, wir sind weltweit froh, wenn
wir den Flugverkehr, den Schiffsverkehr eben erst mal damit versorgen. Und das ist dann ein weiter Weg. Es kommt ein anderer Punkt hinzu, der in
dieser Diskussion leider vernachlässigt wird, dieser Weg der sy
nthetischen Kraf ist teurer als der Weg der fossilen Kraf
also aus fossilen Quellen. Ja. Und ob nachher ein Best um einen Faktor
zwei bis drei mehr für den Liter Kraftstoff ausgeben möchte, weil er mit
einem verhältnismäßig preiswerten Gebrauchtwagen diesen teuren Sprit kauft,
ob das dann die Marktgesetze sind, das kann man durchaus auch bezweifeln. Aber jetzt kommt wieder das mit dem
technischen Fortschritt. wenn wir mal sehr, sehr viel, aber dann
reden wir über Jahrzehnte, ja, synthetischen Kr
aftstoff haben, dann ist
auch die Frage, gehen damit auch die Preise runter, das werden wir sehen. Aber den Menschen zu suggerieren, dass es
den synthetischen Kraftstoff in einer absehbaren Zeit gäbe, zu vernünftigen
Kosten, das ist unseriös, das wird nicht stattfinden. Da wird auch jeder, der in diesen
Prozessen arbeitet, erklären können, warum das so nicht kommt. Und jetzt muss man das, glaube ich, sehr nüchtern abdosieren. Die Aussage, wir brauchen synthetischen
Kraftstoff, die ist richtig. D
ie Aussage, für den Straßenverkehr haben
wir es auf absehbare Zeit, 10 Jahre, 12 Jahre nicht, die ist auch richtig. Also wir müssen es tun, aber wir müssen
den Leuten nichts Falsches erzählen damit. Das ist glaube ich wichtig und es gibt
viele, die sagen, ich möchte weiter den Verbrenner fahren und deswegen … sage ich oft genug synthetischer
Kraftstoff, weil dann lassen die mir den Verbrenner. Ja. Und das ist natürlich eine Rechnung, die
geht nicht auf, wenn der synthetische Kraftstoff nicht kom
mt. Das ist richtig. Und es gibt genug Leute, und dem muss man
sich allerdings entgegenstellen, es gibt genug Leute, die sagen ganz oft, ich will
den Verbrenner fahren, deswegen will ich den synthetischen Kraftstoff. Die wissen, dass es den gar nicht gibt,
hoffen aber darauf, dass sie dann den Fossilen länger fahren dürfen. Mhm. Und die Rechnung, glaube ich, geht nicht
auf, weil... Ich nicht glaube, dass wir in Europa eine
Gesetzgebung bekommen, wenn die die Klimaziele vollständig auflösen wird.
Mhm. So, deswegen man muss aufpassen, dass man
Dinge, die gut sind, die man machen muss, auch macht, ohne sie zu überpointieren. Es gibt ja neben den E-Fuels, also den
Kraftstoffen, die dann weitgehend aus Strom und CO2 erstellt werden, auch
Beispiel wie HVO, das dann in Schweden, glaube ich, schon regulär im Einsatz ist. Also biologisch basiert. Ich mein, am Ende kann man ja auch dann
aus dem Biomüll, den wir heute verbrennen, um dann Strom oder Wärme zu erzeugen, auch
HVO machen oder Äquivale
nte in Benzin etc. Absolut. Sind wichtige biogene Kraftstoffe, HVO,
sind wichtige Elemente, muss man machen. Gehört für mich zur Technikvarianz einfach
dazu, ja. Die erringbaren und herstellbaren Mengen
sind relativ gering. Das wollte ich grad fragen. Also, welchen Anteil kann man da
prognostizieren? Kommen wir denn da der viel beschworenen
Tech Bringt sie das, diese Tech Auf keinen Fall, auf keinen Fall. Das sind wirklich geringe Mengen, damit
kann ich spitze Segmente im Lkw- und Busverkehr bet
reiben. Ja, relevante Mengen, die ich beimischen
kann für die Pkws, sind das nicht. Also wir kennen das, um ein Gefühl zu
kriegen, wir kennen das ja heute bei den Etha die wir als E5, E10 kennen. Ja. Wir würden heute... es wahrscheinlich nicht schaffen, uns
komplett und europaweit zu versorgen mit einem E20. Ja, so. Also deswegen, und das ist Ethanol, was
ein leichterer Weg ist. Also mit deogenen Kraftstoffen und HVOs zu
operieren und zu glauben, da könnte man nachher größere zweistellige Prozen
tsätze
unserer Versorgung mit erzeugen. Undenkbar, ja. Das kann man auch umrechnen. Schöne Beispielrechnung. Also nicht mal wenn man die ganze Fläche
Deutschlands jetzt mit Früchten zubauen würde, wie Raps oder so, wären wir in der
Lage uns wirklich mit Sprit zu versorgen. Und meistens möchten wir auf der Fläche
auch noch wohnen und viele andere Dinge tun. Was auch nicht wünschenswert wäre,
vielleicht auch einen Apfel anbauen oder so. Also auch da gilt wieder, wir müssen das
tun. Biogene Kraftst
offe sollten wir nutzen. Auf der gasförmigen Seite genauso wie auf
der flüssigen Seite. HVO sollten wir nutzen, das ist alles
richtig. Wir sollten dabei beachten, dass wir nicht
dagegen arbeiten, zum Beispiel jetzt Artendiversität, wenn es Lebewesen geht,
dass wir nicht dagegen arbeiten, was Klimaschutz angeht, dass wir nicht
Grundstoffe nutzen, die an anderen Stellen in der Welt auch zu ökologischen Schäden,
diese klassische Palmöldiskussion und so, das sollten wir nicht tun. Das sind Mengen, d
ie wären zwar verfügbar
an Biologischer Vollnismasse. Die helfen uns aber dann wieder in unserem
Grundziel nicht weiter. Also das sollten wir nicht tun. Und deswegen kommen wir bei biogenen
Kraftstoffen einfach an natürliche Grenzen. Aber wo wir in den Grenzen bleiben,
sollten wir es nutzen. Aber ich finde, bei allem, was wir hier so
besprechen, da zeichnet sich ja eines ab, um die Elektromobilität kommen wir wohl
nicht drum herum. Und in einem der Papiere der eMobil BW... war zum Beispiel auch
ein Vorschlag, immer
mich treibt Geld um, ja, da muss ich nochmal drauf zurückkommen, da war
angeregt so ein Bonus-Malus-System, wo man CO2-intensive Fahrzeuge höher besteuert
zugunsten von Elektroautos. Da sind wir wieder ein bisschen bei der
individuellen Betroffenheit, jetzt in der aktuell relativ aufgeheizten Zeit. Riskieren wir mit so was nicht einen
Volksaufstand? Also jetzt mal wirklich ganz dramatisch
formuliert. Das wären Themen, die für unsere
Staatsvertreter im Moment, glaube ich, seh
r schwierig zu vermitteln sind. Aber warum gibt es diese Rechnung? Wir sehen, dass zum Beispiel Frankreich
gerade aktuell diesen Weg in hoher Verschärfung geht. Ja. In Frankreich ist das Thema Bonus malus
hoch anerkannt. Also Verb oberhalb eines bestimmten
Verbrauchswertes, der WLTP-Wert, der Automotorsportleser kennt das ja. Also man nimmt die WLTP-Werte und oberhalb
bestimmter WLTP-Werte muss sich zum Fahr eine Sondersteuer zahlen. Und die ist saftig mit uns. Die ist wirklich saftig, die ist w
irklich
saftig. Frankreich geht jetzt noch weiter und
limitiert auch das Gewicht der Fahrzeuge, weil sie natürlich zu Recht festgestellt
haben, dass schwere Fahrzeuge rein physikalisch
mehr verbrauchen, als wenn das identisch selbe Fahrzeug leichter wäre. Also da geht Frankreich voran und hat
dafür auch innerhalb von Frankreich offensichtlich eine Unterstützung der
Gesellschaft. Ich höre zumindest keine Aufstände. Es kommt hinzu, dass die französische
Automobilindustrie… Keine Gelbwesten auf der
Straße. Verselbnis. Genau. Die französische Automobilindustrie baut
eher Fahrzeuge… die dadurch jetzt nicht besonders
finanziell belastet werden. Wenn ich jetzt auf uns gucke und wo kam
der Vorschlag her, es war die Bitte des Bund auszurechnen, mit welchen Maßnahmen
man von den eben besprochenen 10,5 auf 15 Millionen käme. Ja. Und darauf haben wir eine Antwort
geliefert. Was müsste man prognostisch tun, damit das
so kommt? Und da geht es ein bisschen zurück. den Anfang unseres Gesprächs, es geh
t um
das Aufheben oder Verminderung der Preisdifferenz elek Wie kann ich durch
staatliche Mittel an dieser Preisdifferenz arbeiten? Ich zahle vermehrte Prämien für das
Elektroauto und ich mache eine Belastung zum Zulassungszeitpunkt durch eine
Sondersteuer, wie immer man das nennt, unterm Strich nennen das viele ein Bonus-
Malos-System und diese beiden Komponenten heben sich für den Staatshaushalt auf. Also der Staatshaushalt wird, wenn ich das
richtig einstelle und austariere, nicht belastet. J
a. Aber individuell wird der
Verbrennerverkäufer eines sehr stark verbrauchenden Fahrzeuges mehr belastet
und der Elek entlastet. Das Gap schmilzt und dadurch gibt es
prognostisch mehr Elektrofahrzeuge. Das ist dahinter die Logik, ja. Und ihr habt richtig gefragt an der Ecke,
ist das dann nachher den Leuten vermittelbar? Weil das ist ja erst mal nur eine
Prognose-Rechnung, ja. Und... Es wird wahrscheinlich bei denjenigen, das
ist wieder Individualinteressen geleitet, die gerne ein großes Auto am
besten noch
privat kaufen möchten und nicht als Firmenwagen, die so ein Auto kaufen
möchten, die haben eine Belastung und die werden sie nicht gut finden und deswegen
werden sie eine solche Lösung nicht bevorzugen. Das ist Inte Und das ist dann die Aufgabe
der Politik, das auszutarieren und sich am Ende zu überlegen. Wollen wir jetzt die 15 trennscharf Ende
2030 erreichen? Ja, den muss ich zu Maßnahmen greifen, die
sind schwer vermittelbar. Und wir sehen ja auch jetzt, dass diese
Prognostik, di
e ja bekannt ist, die ja in der Politik bekannt ist, dass sie nicht
genutzt wird an der Stelle, weil man das eben auch für nicht vermittelbar hält. Ja, aber da ist doch zum Beispiel die
Steuer auf Strom zu senken, was ja auch einer der Vorschläge war, das klingt ja
schon mal wesentlich versöhnlicher, muss man sagen. nicht die ganz große Hebelwirkung. Genau. Da muss ich jetzt aber ein bisschen
provokant fragen, müsste man dann nicht eigentlich auch den Elektroautofahrer dann
bestrafen, wenn er se
in Auto mit Kohlekraftwerkstrom betankt? Das kann ich ja für den Stromnutzer, ich
kann das ja nicht messen. Also insofern... Wieso nicht? Ich meine im Zweifel hat er zu Hause einen
Stromtarif, der entsprechend ist, also dass ein Ökostromtarif hat 100%, 50%, gar
nichts. darauf deine Steuern entfallen. Ich könnte das an die Ladepreise bei den
Ladekarten koppeln. Ich könnte das bei dem Direktzahlungsthema
am Kindekartentempo... Jetzt weiß ich, wo ihr drauf rekurriert. Können wir machen. Ja, das ist
... Jetzt bräuchten wir einen Steuerexperten,
das bin ich nicht. Ich auch nicht. Das bin ich nicht. Es ist unterm Strich so, dass ich auf dem
Strom eine Steuer habe und ich gucke aber nicht, wo der Strom... Mit der Steuer gucke ich nicht, wo der
Strom herkommt. Also ich habe nicht den Strom
unterschiedlich besteuert, je nach Herkunft. Ich habe eine Stromsteuer und die geht mit
der Abgabemenge. Und dann bemüht man sich, dass der
deutsche Strommix, sprachen wir schon darüber, eben möglichst grün w
ird. Das ist so. Ist schon okay. Wir wollen ja keine Bibliokratie aufbauen. Das kann nicht das Ziel sein. Das wären dann nochmal eigene Mess Aber
richtig ist natürlich, und das muss man auch immer festhalten, der wirkliche
Beitrag des Elektroautos entsteht, wenn ich den grünen Strom nutze. Genau. Also ist überhaupt keine Frage. Und ein weiterer wichtiger, wichtiges
Element ist, haben wir jetzt nicht drüber gesprochen, ein Produkt, nicht nur das
Elektroauto, sondern alle, muss auch so hergestellt
werden in der
Produktionsphase, dass ich auch da fast nur grüne Energie eingesetzt habe. Deswegen die ganzen neuen
Batteriefabriken, haben wir auch eben schon gestreift, die jetzt aufgebaut
werden, agieren ja mit grünem Strom. So das ist zu diesem oft diskutierten
Rucksack. den alle auch gut schon zitieren können,
zu diesem Rucksack ja dann gar nicht kommt. Wenn ich aber natürlich Batterieproduktion
nur durch mit Kohlestrom gemacht habe, dann ist der Rucksack entsprechend groß. Aber das sind al
les genau diese Hürden,
die man aufzeigen muss. Ja, und dann muss das Gesamtsystem nachher
funktionieren, dann muss ich die Autos haben und die müssen entsprechend
hergestellt sein, dann muss ich den grünen Strom haben. Und jede Fraktion von Firmen, Ingenieuren,
Branchen muss an ihrem Päckchen arbeiten. damit das nachher wieder gut
zusammenfließt. Und ich muss ja auch wieder recyceln
können. Absolut. Well to wheel, am Ende muss ja der ganze
Lebenszyklus. Absolut und beim Recycling muss ich dann
auch gucken, dass ich die Fahrzeuge erstmal wieder einsammle. Ja. Heute... Das ist Prozesse, die es so noch nicht
gibt. Nein, nein, nein. Und auch nicht im Ansatz fertig gedacht
sind, wie das jetzt ist. Dadurch, dass die Fahrzeuge ja... Die meisten Elektrofahrzeuge sind ja noch
viel zu jung zum Einsammeln, die sollen ja auch eine Zeit fahren vorher. Im Minialfall, ja. Das ist eigentlich ganz sinnvoll. Die meisten Batterien, die wir heute
einsammeln, um sie zu recyceln, die kommen aus den Prod ma
n hat sie nicht verkauft. Das ist der Löwenanteil der eingesammelten
Batterien. Wenn die Fahrzeuge älter werden, wird sich
das ändern. Wir haben in Baden-Württemberg etliche
Projekte gemacht, zum automatisierten Zerlegen von Batterien. Das ist Automation wieder ganz wichtig. Dass nicht alles händisch erfolgen muss. Und dann muss ich natürlich schauen, dass
sich dann die unterschiedlichen... Batteriestoffe vom Blechgehäuse, das ist
einfach, können wir uns sofort vorstellen, bis hin in die Zellen
und die
Zellenrohstoffe wieder zerlege und zurückgewinne. Sortenreihen trennen. Sortenreihen, das ist ganz wichtig. Und dann muss ich das auch, auch da müssen
wir dran arbeiten, ja das muss sich auch wirtschaftlich tragen. Ja. Wenn wir heute Recycling von Controllern,
Steuergeräten, Handys etc. gucken, ja, dann wird meistens das
hochwertige Metall abgeschieden. Es wird verkauft, davon lebt das
Recycling, aber vieles an zurückgewonnenen Kunststoffen etc. wird dann doch nachher weggeschmissen. Das
ist dann nicht der Teil, der recycelt
wird. Sorten rein trennen und möglichst alle
Rohstoffe verwenden. Das sind klar die Recyclingziele da. Und das muss marktwirtschaftlich erfolgen. Also es muss positiver Business Case
werden. Und das gehört auch zu den Dingen, an
denen man arbeiten muss. Das betrifft aber das Steuergerät. was heute die Einspritzung vom Diesel
steuert. Genauso wie die Batterie. Das betrifft alle Techniken. Das ist eine grundsätzliche Aussage für
Technik, die ist nicht elek Hi
er hatten wir auch kürzlich einen ganz interessanten
Podcast mit Irene Feige von BMW, die bei BMW dieses ganze Thema Recycling covert. Was ich sehr spannend finde, wie man auch
versucht, mit Monomaterialien zu arbeiten. Dinge, die man quasi vorher... bewusst vermieden hat, ist teilweise mein
Eindruck. Ist übrigens, wenn ich da ohne Frage
reingrätschen darf, das ist ein gigantisches Feld für junge Leute, die
heute in diese, Sperrich nennt die Politik das Mindfächer, also Mathe, Informatik,
Naturw
issenschaft, Technik, ja, für all diese jungen Ingenieure und die, die es
werden wollen. Das sind traumhafte Felder, ja. Wir haben jetzt ein paar schon gestreift,
wie kann ich mit Monomaterialien die Funktion herstellen? Also wie konstruiere ich anders, ja. Wie gehe ich in eine andere Fert Haben wir
jetzt auch ein paar mal gehabt. Wie gehe ich ins Recycling? Sehr chemisch, sehr physikalisch, ja. Das sind fantastische Arbeitsfelder, wo
sich Naturwissenschaftler wirklich über Jahre und Jahrzehnte
austoben können, ja. Und die eben auch wertegestützt sind und
so ein bisschen arbeiten an dem, was wir vielleicht mal immer so im Kopf haben,
eine bessere Welt zu bauen, ja. Wir würden gerne mehr gute Fachkräfte
haben. Wir sehen das im Moment. Nicht mal die Studienplätze. die angeboten werden in Deutschland von
den jungen Leuten gefüllt werden in diesen Bereichen. Das ist zu wenig. Und dann gehen ja noch die vielen älteren
Kollegen irgendwann mal auf die nächsten zehn Jahre, ich geh auch dazu, g
ehen dann
irgendwann in den Ruhestand. Und es kommt schon mal demografisch
weniger nach, wenn dann die Studienplätze noch nicht gefüllt sind. Also ich möchte einfach nur animieren, es
ist das Feld für junge Leute, da hinein zu gehen.
Wer Spaß an Technik hat. muss eigentlich heute in diese Themen ran. Ich habe glaube ich schon mal die
Jobempfehlung hier ausgesprochen, aber das ist, weil viele Zulieferer oder inno
Unternehmen, wie wir sie in der Mobilitätsbranche an jeder Ecke haben,
wenn man so w
ill, auch viel mit Start-ups zusammenarbeiten. Also es ist ein niederschwelliger Weg, ein
leichter Zugang, um sich auszuprobieren und deshalb, ja. kann ich es auch nochmal bekräftigen, auch
weil ich selber keinen Beitrag leisten kann. Ich bin ja schon versorgt mit einem Job,
aber macht das. Ja. Wo du das gerade ansprichst mit der
Zukunft und der Gestaltung und der Wirtschaft, die dahinter steckt, ihr habt
ja noch eine ganz spannende, als ich sie gelesen habe, fand sie ein wenig
dystopisch Studie
auch aufgebracht, wo ihr das Thema Struktur, Wirtschaftlichkeit wie die Unternehmen sich aufstellen, was
an Arbeitsplätzen übrig bleibt, wenn wir diesen Wandel machen und auch wenn wir ihn
versemmeln. Das sieht nicht gut aus. Also ich habe mit Patrick vorher nochmal
kurz gesprochen. Ich glaube du hattest einen ähnlichen
Eindruck wie ich. Es ist nicht nur rosig und golden, was da
rauskommt. Wieso ist das so dramatisch? Nette Wort dafür heißt Transformation. So unverfänglich. Ich glaube, das ist
so der Sprech, auf den
sich jetzt alle geeinigt haben. Hier passiert etwas, was wir im Prinzip
immer schon gekannt haben, was nur gerade mit einer großen Kraft einfach kommt. Also was haben wir immer gekannt? Ingenieure, die im großen Stil drehende
Verteiler, Seilzug betätigte Trommelbremsen machen oder mechanische
Vergaser. gibt es in der deutschen Autoindustrie
eigentlich keine mehr. Es gibt zwar gute Mechaniker, die das
reparieren können immer noch. Zum Glück. Aber in der Neukonstruktion, in
der
Neukonstruktion und Neuangebot gibt es das nicht mehr. Also will damit sagen, wir haben immer
Technologien gehabt, die wir ausphasen, aus unterschiedlichsten Gründen. Komfort, Kosten, im Moment machen wir viel
wegen dieses Umweltthemas. Und dann gehen Technologien vom Markt. Das Ganze ist immer dann schwierig und das
haben Hersteller immer wieder gemerkt. Ja. Wenn eine Technologie sehr schnell vom
Markt geht, dann ist es sehr schwierig, sich umzustellen. Jetzt haben wir das Thema Elektromobi
lität
und da können wir uns jetzt nicht ganz schuldfrei sprechen. Über Elektromobilität wurde nicht nur auf
dem Rügener Versuch gesprochen, sondern richtig massiv in Wirtschaftsforen auch
2008, 2009 rum. Ja, und das ist einer der Gründe, warum
die Immobil gegründet wurde 2010, dass man das begleiten wollte. Also wir wussten schon, da kommt eine
große Veränderung. Das ist übrigens dieselbe Zeitraum, in der
Smartphones eingeführt wurden. Spannend, ich bin nie betroffen. Also 2009 wurde, wenn ich e
s richtig im
Kopf hab, das iPhone 3 eingeführt und die anderen Fabrikate an der Stelle. Ich glaub, 2007 kam das erste. 2007, ja. 2007 kam das erste. Also in der Zeit, in der das Smartphone
eine Weltrevolution ausgelöst hat, weil wir wissen gar nicht mehr, dass es
menschliches Leben auch davor schon gab. Ist mir kürzlich wieder eingefallen, als
ich ein altes Nokia in der Schublade gefilmt habe. Man sieht das in alten Filmen, wenn die
Leute so ein Handy aufklappen und man denkt, what, warum? Genau
. Und in der Zeit, in der das stattgefunden
hat, haben es aber viele Unternehmen nicht geschafft, sich gedanklich darauf
einzustellen, dass eine Transformation auch in ihrer Branche kommen wird. Und das Wichtigste, was ein Unternehmen
tun muss, ist, dass es bestehende Produkte so lange fertigt. wie es sie absetzen kann, weil der Invest
ist gelaufen und in der Absatzphase mache ich am Ende mein Geld. Aber ich muss natürlich auch investieren
in das, was zukünftig verkauft wird. Und wir haben schon
sehr viele gehabt, die
sehr, sehr lange erklärt haben, dass die Neuerung ja nicht so viel Sinn macht und
dass man lieber bei den alten Techniken bleiben wollen würde. Ich erinnere mich, vor fünf, sechs, sieben
Jahren war der Lieblingsspruch, der Verbrennungsmotor lebt noch lange. Der Spruch war richtig. der daraus gezogene Schluss, ich muss aber
in Neues nicht investieren, war aber falsch. Und deswegen mache ich gerne diesen
Vergleich zwischen der Smar und dem Bewusstsein, dass Elektromobilität
kommt. Also es ist schon ein Zeitraum, in dem man
sich unternehmerisch auch darauf einstellen kann, in Neutechnologien zu
investieren. Transformatorisch ist das gerade für
Firmen, die sich umstellen müssen, eine gigantische Herausforderung. Ja. Die Menschen, die dort arbeiten, die
müssen auch weiter erfolgreich arbeiten können, die müssen umgeschult werden. In Baden-Württemberg sind heute eine gute
sechsstellige Anzahl von Mitarbeitern in Fabriken und in Firmen bereits umgeschult
auf Elektromob
ilität. Bei den ORMs, bei den großen Zulieferern,
bei Mittelständlern, wir als Immobil, machen sehr viel so Tran ja, und auch sehr
viel Tran mit Schu etc. Aber es ist eine… gute sechsstellige Anzahl von Menschen,
die ihre Umschulung schon gemacht haben. Ja, das darf man dabei nicht vergessen. Ist aber sehr wichtig, das zu tun. Dann müssen teilweise Firmen ihre
Strategien verändern. Das ist wieder umstellen und verändern,
ist was echt Schwieriges. Ja, Change ist immer... Ist echt schwierig. Und j
eder, der mit sich selber ehrlich
ist, hat auch nicht nur Dinge, wo er sich über das Neue immer freut. Jeder hat so ein paar Triggerpunkte, wo er
auch Dinge ablehnt. Also, das ist schon urmenschlich, aber man
muss damit umgehen. Und wir müssen schneller werden. Und unsere Studie sagt ganz klar, wir
haben heute 480.000 Mitarbeiter in Baden-Württemberg, die sozi Autoindustrie,
Zulieferindustrie und alles drum herum, Maschinenbau etc. arbeiten. Das ist richtig viel und das ist die
Stärke Baden-Würt
tembergs. Und jetzt ist die Kunst nicht nur zu
erkennen, dass in diesem Kernbereich die Arbeitsplätze weniger werden. Das sagt ja die Studie. Auf 2030 schon geht ein Teil der
Arbeitsplätze zurück. Das ist aber aufgrund der vielen anderen
Dinge, die auch neu entstehen für Baden-Württemberg, noch nicht ein Problem. Was für uns ein Problem ist, da bin ich
dir dankbar für die Art, wie du es angeteasert hast, wenn wir uns auf die
neuen Dinge nicht einstellen. Weil diese Studie geht davon aus, dass wi
r
mit den neuen Technologien die gleichen Marktanteile erringen werden, wie wir sie
mit den alten hatten. Was wünschenswert wäre. Das ist wünschenswert. Und wir sagen immer, wir sind eine
besonders innovative Region. Ja. Weltweit, es gibt wenige Regionen, wo
weltweit so viele gute Köpfe sind. Die Menschen sind hier. Ja, und jetzt muss man den Menschen... Das hört man gerne als
Baden-Württemberger. Und jetzt muss man den Menschen auch die
Chancen geben, sich so zu entfalten, dass sie diese neuen
Technologien machen. Wir haben aber auch einfach tolle
Beispiele. Also es ist, es ist vieles, wo wir das
auch wir als Immobil, Firmen und Kolleginnen, Kollegen erleben, die
wirklich leiden unter der Umstellung. Multiplengründen. Wir erleben aber auch die, die gerade
wirklich aufbrechen. Ja, ich hatte schon den Elektromotorenbau
zitiert. Ich möchte eine Firma, die macht
Maschinenbau, die hat früher Maschinen hergestellt. Da wurden die Innenräume von
Zylinderlaufbahnen gehont, nennt man das. Und d
ie haben die Maschinen dafür gebaut. Und die haben einen ganz neuen
Maschinenbau aufgesetzt. Und zwar machen die heute für die
Elektromotoren, Startoren diese Hairpins. Das sind so kupfergebogene Kupferdrähte,
die werden dann nachher reingesteckt, damit der Startor funktioniert. Sehr vereinfacht. Ja, ja. Das ist eine, da kann man richtig sehen,
wie solche Firmen, das klassische Maschinenbau, die machen immer noch eine
Metallverarbeitung. Also in deren Maschine fließt außer zum
Antrieb kein Strom
. Aber die arbeiten, die Bauteile für die
Neutechnologien. Wir kennen viele Blechpresser,
Aludruckgießer, Kuns die haben sich in ihrem Produktportfolio auf die neuen Dinge
umgestellt. Und wir haben neben dem Thema Automobil
eine sehr technologieverwandte Geschichte. Das sind diese Elektrolyseure im
Wasserstoffbereich. Die sind fertigungstechnisch sehr... Also die Bauteile sind sehr ähnlich zu
verb Bauteilen. Wir erleben sehr viel Firmen, ich nenne
sie nicht namentlich. Also du hattest du, das an
dere uns legt es
nicht, dass du das nicht machst. Also für alle, die zuhören und zuschauen,
das liegt nicht an uns. Genau, genau. Wir haben sehr viele Firmen in
Baden-Württemberg, die mit großer Forschungsintensität ihre Produkte
weiterentwickelt haben, ihre Maschinen weiterentwickelt haben und jetzt für
dieses Segment, was ein Milliardengeschäft weltweit ist, Bauteile machen. Es sind immer noch mechanische Bauteile. Und neben diesen mechanischen Bauteilen
haben wir halt auch viele, die plötzlic
h im Stromsektor aktiv sind. Ja, oder wir haben ein fantastisches
Start-up aus der Region Karlsruhe, die sich auf Anlagen zum Herstellen
synthetischen Kraftstoff spezialisiert haben. Also wenn man das wirklich verfolgt, wir
als Immobil haben das große Glück, dass wir das dürfen und in Projekten mit denen
zusammenarbeiten dürfen. Wenn man sieht, welche Geisteskraft hier
wirklich diese neuen Dinge erzeugt, dann brauchen wir vor nichts Angst zu haben. Wir müssen nicht bange sein, weder in
Baden-Wür
ttemberg noch in Deutschland. Ja. Wir müssen aber das Mindset haben, dass
wir das Alte nicht verteufeln, sondern verkaufen, solang es der Weltmarkt will. Und das Neue aber eben uns so erringen,
dass wir im Weltmarkt auch unsere Segmente besetzen und nicht zögerlich bei neuen
Dingen sind. Zögerlichkeit lässt anderen Raum Märkte
aufzubauen, die wir nicht haben. Ich finde, das ist ein hervorragendes
Schlusswort. Ich dachte auch gerade, das ist ein
schöner Ausblick, der nicht so dystopisch ist, wie
ich ihn erwartet habe. Ja. Wir können mit was Positives enden, das
ist schön. Ja, vielen Dank dafür. Am Ende eines jeden Movebot-Clusterns
haben wir aber immer noch unser kurzes A und B Spiel. Ich hab's befürchtet. Der eine oder andere Moverer wird es auch
vielleicht wissen. Deswegen, wenn du weißt, worum es geht,
für die Hörer und Zuschauer nochmal draußen, du kriegst ein kurzes Für oder
Wie, dafür, dass du dich entscheiden musst.
Und ich würde sagen, wir fangen direkt an. Bist du mehr der Typ
Ferrari oder Tesla? Und ja, jetzt musst du eine Marke sagen. Mercedes. Die hatten mal Anteile bei Tesla. Ja, und das ist eine der drei bade
Urmarken neben Audi und Porsche. Natürlich liebt der Baden-Württemberger
seine Heimatmarken. Ja, na klar. Okay, lassen wir das stehen. Streaming-Dienst oder CD und Schallplatte? Streaming. Apple oder Google? Oh, das ist ganz schwierig. Das wird nicht leichter im Verlauf. Als Smartphone Apple. Okay. Loftender Stadt oder altes Bauernhaus auf
dem Land? Loftende
r Stadt. Auto oder Fahrrad? Oh, ich fahre beides. Und ich fahre beides gerne. Also es spiel erst für oder wieder? Ich weiß, ich weiß. Heute regnet's, heute Auto. Ansonsten lieb ich mein Gravelbike. Viele wissen, dass ich damit gern durch
die Gegend sause. Im Auto dann vorne oder hinten? Vorne, am Lenkrad. Okay. Sagen deine Mitmenschen von dir, dass du
ein guter Fahrer bist? Ja, das sagen sie. Sie finden mich allerdings sehr ruhig. Ich bin lange und viel und gerne Lkw
gefahren. Ich bin sich Fahre
r. Also eher so auf Ankommen als auf
Gewinnen. Okay. In Sachen Datenschutz und AGBs, bist du
mehr der Typ Aluhut oder Accept All? Accept All. Fliegen fischen oder Motorrad fahren? Fliegen fischen. Star Wars oder Star Trek? Ministry for the Future von Robinson. Verrückteste Antwort ever hier im Podcast. Okay. Aber danke dafür. Kaffee oder Tee? Tee. Steak oder Falafel? Nudeln. Das mit dem A, B üben wir nochmal. Das klappt prima, ne? Ja, ich denke auch. Okay. Nachteule oder Lärche? Nachteule. Dann
sind wir auch schon an der Frans. Vielen, vielen, vielen Dank für all die
Infos, Einblicke, Einordnungen und alles drumrum. Ich fand es mega spannend, hat mir mega
viel geholfen, vieles zu verstehen. Ich hoffe euch da draußen auch. Ich sage daher, bitte teilt den Podcast,
liked ihn, schreibt uns Kommentare. Wenn ihr noch Fragen an den Franz habt vor
allem, schreibt uns in die Kommentare bei YouTube in iTunes, Spotify und Co. Gibt auch eine Mailadresse. Eine Mailadresse, genau. Podc Und dann höre
n wir uns wieder nächsten
Freitag. So ist es. Tschüss. Danke nochmal. Und bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Comments
Tolles Video. Das was auch immer sage: Jeder hat eine Meinung aber das Wissen und die Erfahrung ist eher dünn gesäht. Lasst uns Wissen teilen, damit verdoppeln wir es. In diesem Video spricht Ing. Wissen +Erfahrung.
Das Tankstellendenken wird der E-Mobilität nicht gerecht. Man braucht eine leicht zugängliche, unkomplizierte und günstige Lademöglichkeit. Das kann eventuell eine Lademöglichkeit beim Arbeitgeber sein. In der Regel sollte man sein Auto aber am Wohnort laden können. Ich hätte mir kein E-Auto gekauft, wenn ich spätestens jeden zweiten Tag für 30 Minuten an eine Schnellladesäule hätte fahren müssen. Deshalb braucht man, um auch die mitzunehmen, die kein Eigenheim besitzen, möglichst schnell möglichst viele günstige wohnortnahe AC-Lademöglichkeiten.
wirklich sehr gutes Gespräch, Informativ und unterhaltsam - top Gast! :)
Whow, ein wirklich tolles Interview welches viele Fragen beantwortet und vermag Mut zu machen! Letzteres ist nicht zu unterschätzen. Danke!
Super!
Sehr gutes Video. Informativ und absolut sachlich fundiert.
Super Vortrag, habe viel gelernt und es war sehr spannend zu hören was der Profi denkt! Vielen Dank dafür.
Im Mittelklasse und obere Mittelklasse bereich wie Audi A4 A6, sind die Teslas bereits heute in der Anschaffung günstiger. Beim TCO sowieso
Mich wundert die geringe Reichweite dieses Formats. Wie kommt's?