Hallo liebe Vulkanier:innen. In diesem Video
möchte ich euch zeigen, wie ihr unter Linux einen Podcast-Client installieren könnt. Podcast Clients
werden auch als sogenannte Podcatcher bezeichnet. Einer der bekanntesten Podcatcher heißt gPodder
und den könnt ihr ganz einfach installieren. Wie das genau geht, das zeige ich euch jetzt.
Bei SpaceFun, meiner Linux Distribution, ist gPodder bereit vorinstalliert. Im Folgenden
möchte ich dir dennoch kurz zeigen, wie du gPodder auf einem Debian ode
r Ubuntu basierten System
installieren kannst. Öffne dazu ein Terminal und gebe den Befehl 'sudo apt install gpodder' ein.
Dann wirst du nach deinem Passwort gefragt und kurz darauf wird gPodder bereits im Hintergrund
installiert. Danach kannst du gpodder im Menü wiederfinden. Üblicherweise ist das hier im
Bereich Unterhaltungsmedien zu finden. Du kannst aber auch die Suche verwenden und dann taucht
es sofort auf. Beim ersten Start der Anwendung, wirst du erstmal gefragt, ob du einem Podcas
t
aus einer Liste von Beispiel-Podcasts wählen willst. Ich empfehle das nicht, weil die Liste ist
recht klein. Da ist nicht viel zu finden. Und ich empfehle dir, die Podcasts durch die Eingabe von
einer URL hinzuzufügen. Wie das geht das möchte ich jetzt hier am Beispiel unseres Podcasts
auf gnulinux.ch, der Podcast heißt übrigens 'Captain it's Wednesday', zeigen. Dazu gehst du
auf die Webseite gnulinux.ch und scrollst da ganz ans Ende der Seite. Hier unten findest du so ein
Mikrofonsymbol
. Jetzt klicke da aber bitte nicht einfach drauf sondern sag hier mit der rechten
Maustaste 'Linkadresse kopieren'. Jetzt hat er im Hintergrund die Linkadresse bereits im Copy &
Paste Buffer und jetzt kann ich hier auf diesen Knopf 'Podcast durch URL-Eingabe hinzufügen'.
Jetzt hat er mir den hier automatisch schon reingepasted und ich kann einfach nur noch 'Add'
sagen. Im nächsten Schritt bietet ihr dann an, die Podcasts bereits herunterzuladen. Wir sagen
jetzt hier erstmal 'Select none' un
d wählen jetzt z.B. mal die letzte Folge aus, zum Thema Terminal.
Die habe ich zusammen mit Ralf Hersel aufgenommen und jetzt könnte ich hier schon Download, jetzt
wird im Hintergrund diese Podcast-Folge bereits heruntergeladen. Das seht ihr hier. Hier zeigt
ihr jeweils den Status an und ich könnte nun mit der rechten Maustaste hier abspielen wählen.
Ich mache es aber meistens so, dass ich mir die Podcasts streame. Denn ich möchte nicht
jeden Podcast auf meiner Festplatte rumfliegen haben.
Deswegen aktiviere ich die Streaming
Funktion. Wie das genau geht, das möchte ich euch jetzt auch noch zeigen und zwar hier im Menü
'gPodder / Einstellungen' hast du die Möglichkeit einen Audioplayer zu definieren. Dieser
Audioplayer sollte streamingfähig sein. Unter anderem kann die Anwendung audacious, die kann
streamen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die oft zwischendrin abbricht und nicht so
stabil funktioniert. Hingegen mit dem Audio- und Multimediaplayer Strawberry habe ich
sehr gute
Erfahrung gemacht. Falls ihr den noch nicht installiert habt, dann probiert den unbedingt mal
aus, ich kann den sehr empfehlen. Ich wähle jetzt hier also den Multimedia Audioplayer Strawberry
und sage 'Close' und jetzt habe ich hier auch die Möglichkeit mit der rechten Maustaste den
Punkt 'Streamen' zu wählen. Das mache ich jetzt hier einmal und jetzt öffnet sich hier schon die
Applikation mit dem entsprechenden Stream und ich muss nur noch auf Play drücken und im Hintergrund
wi
rd bereits die Podcast-Folge abgespielt. Wenn ihr jetzt hier so einige Podcasts zusammesammelt
habt, dann habt Ihr auch die Möglichkeit, diese Abonnements zu exportieren. Dieses
Exportformat heißt OPML. Möglicherweise habt ihr auch schon Freunde, die Podcasts
gerne hören. Dann fragt ihr doch einfach mal, ob euch diese Freunde ihre persönliche OPML-Datei
zur Verfügung stellen können. Vielleicht entdeckt ihr ja auch etwas interessantes dabei und
zur Not könnt ihr einfach den Podcast auch hier
wieder rauslöschen. Wenn ihr also diese
OPML-Datei habt, also ihr könnt jetzt eure Sammlung auch exportieren, dann empfehle ich die
euch diese Datei zu sichern. Meine_Podcast z.B. Die habe ich jetzt weggespeichert und die könnte
ich jedes Mal auch wenn ich meinen Rechner wechsle oder z.B. auf meinem Handy auch Podcasts höre wenn
ihr z.B Android verwendet, dann empfehle ich dort die Applikation AntennaPod, die ist sehr gut und
für Ubuntu-Touch, was ich jetzt z.B. nutze, gibt es auch eine Ap
p und die heißt Podphoenix und die
finde ich auch klasse. Also jetzt habt ihr diese OPML-Datei. Ihr habt jetzt euren ersten Podcast,
nämlich den Podcast von gnulinux.ch hier bereits importiert und sogar eure Podcast-Einstellungen
in einem OPML-Format exportiert. Jetzt möchte ich euch trotzdem noch mal einige Alternativen
vorstellen. gPodder ist super und ich benutze das selber auch, aber es gibt durchaus auch noch
andere Programme. gPodder läuft unter anderem z.B. auf etwas älterer Hardware
nicht ganz so gut
aber dazu komme ich nachher noch mal. Ich habe jetzt hier z.B. noch die App Poddycast ausgewählt.
Die findet ihr auf GitHub und ich werde euch den Link natürlich in die Beschreibung packen. Wenn
ihr hier auf diesem GitHub-Repository angekommen seid und auf der Release-Seite seid, dann findet
ihr dort jeweils die neueste Applikation und die könnt ihr jetzt hier halt z.B. herunterladen.
Die gibt's jetzt hier für für unterschiedliche Plattformen. Linux, hier müsst ihr einfac
h
aufpassen die gibt's nur für 64-Bit-Linux. Ich habe jetzt hier ein 64-bittiges Linux installiert
und wähle jetzt hier 'Poddycast-linux-x64.zip' Jetzt müssen wir die Applikation natürlich
noch irgendwo sichtbar machen. Dazu habe ich für euch schon mal etwas vorbereitet, so ein
kleines Cheat Sheet. Da steht noch mal alles drin und zwar möchte ich jetzt hier diese App in
mein '~/bin'-Verzeichnis in meinem Home-Ordner entpacken. Ich gehe also in meinen Home-Ordner,
könnte auch hier drüber ge
hen, sage jetzt 'Neu erstellen / Ordner', sage 'bin', habe jetzt mein
'~/bin'-Verzeichnis. Dort lege ich üblicherweise alle meine persönlichen Programme ab. Hier sollte
er jetzt im Hintergrund diese Podcast-Client schon heruntergeladen haben und den kann ich jetzt
hier auch entsprechend dann entpacken. Jetzt wähle ich hier als Entpack-Ordner den Ordner
'~/bin' aus und jetzt wird Poddycast bereits entpackt. Ich schaue noch mal nach. Im Ordner
'~/bin' finde ich jetzt 'Poddycast-linux-x64'. Je
tzt möchte ich gerne auch noch dass der
Podcast-Client Poddycast bei mir im Menü erscheint. Dazu kann ich mir jetzt wie bekannt
eine '.desktop'-Datei erstellen. Ich könnte das jetzt hier mal machen. Ich könnte jetzt mit 'vi'
oder 'nano' in diese Datei, die liegt unter meinem Home '~/.local/share/applications' und ich nenne
die 'Poddycast.desktop'. Wie ihr bereits wisst, wenn ihr meine anderen Videos geschaut habt,
dann hat diese '.desktop'-Datei immer ein bestimmtes Format. Das sieht ungefä
hr so aus. Das
könnt ihr dann bei Bedarf an eure persönlichen Einstellungen anpassen. Ich zeige euch jetzt mal
hier ein Beispiel und hier müsst ihr auf jeden Fall den Pfad zu diesem Podcast-Client an eure
Gegebenheiten anpassen, denn mein Home-Verzeichnis heißt jetzt hier '/home/astronaut'. Deines heißt
natürlich so wie dein Benutzer heißt. Ich sage jetzt 'Ctrl + O', Enter, 'Ctrl +X'. Ich
kann mir jetzt auch noch mit 'cat' angucken Das sieht gut aus und jetzt könnte ich mal schon
mal probi
eren wie diese Datei hier überhaupt aussieht. Ist die denn ausführbar? Die ist jetzt
auch hier schon vorhanden und als ausführbar markiert. Ich könnte jetzt mal versuchen den
Podcast-Client schon mal zu starten und sehe da der Podcast-Client startet hier schon. Ich
beende jetzt nun mal und jetzt möchte ich gerne auch noch ein Icon dafür haben. Das kopiere
ich mir jetzt auch schon und zwar enthält das Archiv schon ein Icon. Das kann ich mir einfach
übernehmen und an die richtige Stelle kopie
ren. Dazu muss ich erstmal einen Ordner erstellen.
Der kann entweder '~/.icons' heißen oder moderner wäre '~/.local/share/icons' und da muss das rein.
Das heißt das muss ich erstmal anlegen 'mkdir -p ~/.local/share/icons' und kann mir dann mit diesen
Befehlen, nämlich aus dem Quellverzeichnis wo wir den Podcast-Client entpackt haben, das Icon nach
'~/.local/share/icons/poddycast.png' kopieren. Und jetzt schauen wir mal ob wir Poddycast
auch schon im Menü finden. Da ist er doch schon. Poddyc
ast ist etwas moderner, also er kommt
jetzt etwas moderner daher und er hätte z.B. auch die Möglichkeit diese OPML-Datei zu importieren,
die ich mir vorher erstellt habe. Das sind jetzt meine Podcast und da sehe ich schon GNU/Linux.ch
Podcast. Und hier wäre jetzt schon die aktuelle Folge. Ihr könnt es mal ausprobieren.
Also es gibt verschiedene Möglichkeiten, verschiedene Podcast-Clients. Der ist jetzt ein
bisschen, deutlich optisch deutlich ansprechender als gPodder. Das ist aber letztendl
ich
Geschmackssache. Ich habe auch noch ganz gerne, weil Podcasts sind eigentlich RSS Feeds, und
ich habe auch ganz gerne einen Podcast mit einem Newsreader, also einem Feedreader anzugucken oder
anzuhören. Und dazu gibt's z.B. den Feedreader Liferea. Den kann ich mir auch installieren
'sudo apt install liferea'. Der ist jetzt hier bei SpaceFun sogar schon dabei. Jetzt gehe ich
da mal rein liferea. Liferea ist in dahingehend sehr vorteilhaft, weil er sehr leichtgewichtig
ist. Also wenn ihr
wenn ihr z.B. einen etwas schwächeren Computer habt, dann könnt ihr den
sehr gut mit Liferea trotzdem noch nutzen um damit auch Podcasts zu hören. Und hier habt ihr
jetzt auch wieder die Möglichkeit 'Abonnements importieren'. Da kann ich jetzt z.B. mein
OPML-File wieder importieren und dann kann ich jetzt schon diese Podcasts hier sehen.
Ich empfehle euch, noch die Ansicht hier in den 'Einstellungen / Tools / Einstellungen'
umzustellen und zwar ist die Standardansicht 'automatic' und es ma
cht Sinn hier die 'normale
Ansicht' zu verwenden, insbesondere wenn ihr gerne Podcasts hört. Denn dann wird es so angezeigt,
dass hier oben einfach nur die Schlagzeile aufgeführt wird und hier unten habt ihr direkt den
Media-Player, wo ihr einfach auf 'Play' drücken könnt und jetzt wird im Hintergrund bereits
meine Podcast-Folge abgespielt. Also ihr habt jetzt verschiedene Möglichkeiten, Podcasts unter
Linux anzuhören. Probiert es einfach mal aus, was euch jetzt zusagt ,was für euch passt.
Ich finde
alle Möglichkeiten gleichwertig gut. Es kommt auf den Anwendungsfall an. Ich bin gespannt auf eure
Rückmeldung. Meldet euch in den Kommentaren und vergesst auch nicht unserer Telegram-Community
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freue mich auf deinen Besuch. Bis bald. Tschüss
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